Das Computerspiel birgt ein bemerkenswertes Potenzial in sich, Geschichten ohne Verwendung von Sprache zu erzählen und dabei Emotionen zu wecken, die kein anderes Medium auszulösen vermag. „Laut\Spiel/Sprache“ widmet sich dem ,Zen-Adventure-Game‘, in dem ein friedlich-meditatives Gameplay mit abenteuerlich-narrativen Elementen verknüpft wird. Anhand der Spiele ,Journey‘, ,Abzû‘ und ,Gris‘ werden rezeptionsästhetische Charakteristika sowie nichtsprachliche Erzählstrategien dieses avantgardistischen Genres mit besonderem Fokus auf Spielwelt, Figur und Gameplay beleuchtet. Die Zusammenhänge von Meditation und Abenteuer, Erzählung und Spiel, Laut und Sprache werden in einem interdisziplinären Kontext zwischen Medien-, Spiel- und Erzähltheorie, Kunst- und Kulturwissenschaft sowie Philosophie veranschaulicht. Den theoretischen Ausgangspunkt bildet dabei die radikale, bisweilen ans Absurde grenzende Sprachkritik Fritz Mauthners, der Zeit seines Lebens eine Loslösung des Menschen von der Sprache forderte und am Zen-Adventure wohl großen Gefallen gefunden haben dürfte.
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