Ein ungehobeltes Genie in der bürgerlichen Gesellschaft.
Mit sicheren Strichen zeichnet Susanne Bienwald das Lebensdrama Friedrich Hebbels in Bezug auf Hamburg nach. Was so entsteht, ist nicht nur ein lebendiger Lebenslauf dieses großen Dramatikers, sondern das Zeitbild einer Stadt, das erstaunlich weit in die Gegenwart hineinreicht. Hamburg war die große Hoffnung des angehenden Dichters. Doch als ihm der Sprung aus der Enge und Armut Wesselburens in die Stadt seines Sehnens endlich gelungen war, war die Enttäuschung groß. Er blieb weiter vor den Toren der Gesellschaft - zu frei und unkonventionell war sein Leben, zu rücksichtslos seine literarischen Kritiken. Susanne Bienwald schildert die späten Anfänge des 22-Jährigen am Johanneum, die schwierige Liebe zu Elise Lensing und die konfliktreiche Beziehung zur Mentorin Amalie Schoppe. Sie zeigt die zwangsläufige Spannung zwischen dem ungehobelten Genie und der bürgerlichen Gesellschaft auf und beschreibt Hebbels lebenslanges Ringen mit dem großen Hamburger Verleger Julius Campe.
Mit sicheren Strichen zeichnet Susanne Bienwald das Lebensdrama Friedrich Hebbels in Bezug auf Hamburg nach. Was so entsteht, ist nicht nur ein lebendiger Lebenslauf dieses großen Dramatikers, sondern das Zeitbild einer Stadt, das erstaunlich weit in die Gegenwart hineinreicht. Hamburg war die große Hoffnung des angehenden Dichters. Doch als ihm der Sprung aus der Enge und Armut Wesselburens in die Stadt seines Sehnens endlich gelungen war, war die Enttäuschung groß. Er blieb weiter vor den Toren der Gesellschaft - zu frei und unkonventionell war sein Leben, zu rücksichtslos seine literarischen Kritiken. Susanne Bienwald schildert die späten Anfänge des 22-Jährigen am Johanneum, die schwierige Liebe zu Elise Lensing und die konfliktreiche Beziehung zur Mentorin Amalie Schoppe. Sie zeigt die zwangsläufige Spannung zwischen dem ungehobelten Genie und der bürgerlichen Gesellschaft auf und beschreibt Hebbels lebenslanges Ringen mit dem großen Hamburger Verleger Julius Campe.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Dorothea Dieckmann hat zwei Bücher zu Friedrich Hebbel gelesen, die sie zur erneuten Lektüre seiner Tagebücher animieren. Als großes Lob ist es zu verstehen, wenn sie Susanne Bienwalds Porträt des Schriftstellers als "schlicht und ergreifend" etikettiert. Die Autorin hat bei ihrer Lebensbeschreibung, die sich vor allem auf Hebbels in extremer Armut verlebten Hamburger Zeit konzentriert, hauptsächlich aus dessen Tagebüchern geschöpft, und es gelingt ihr in den Augen der bewegten Rezensentin, Hebbels innere und äußere "Abgründe" eindringlich im historischen Kontext darzustellen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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