Ob es schlimmer ist blind oder taub zu sein, ist eine müßige Frage. Fest steht, dass Gehörlosigkeit eine schwere Behinderung ist, die jedoch im Bewusstsein der Menschen nur selten wahrgenommen wird. Kaum jemand kann sich vorstellen wie es wirklich ist, wenn man gar nichts hört: keinen Laut, kein Geräusch, keine Musik und keine Worte. Gehörlose Menschen, die nur dann etwas zu verstehen vermögen, wenn sie von den Lippen ablesen können oder der Gesprächspartner die Gebärdensprache beherrscht, sind in der Kommunikation enorm eingeschränkt. Deshalb sind sie bei der schulischen und beruflichen Ausbildung und später auf dem Arbeitsmarkt außerordentlich benachteiligt. Verständnisschwierigkeiten und Artikulationsprobleme sind der Grund, warum viele Gehörlose unter einem äußerst geringen Selbstbewusstsein leiden und nicht selten in Depression und Isolation versinken.
Die Schwester des Autors verlor im Alter von drei Jahren durch eine nicht rasch genug diagnostizierte Meningitis das Gehör. Fortan führte die Familie für die Tochter und mit der Tochter einen Kampf gegen die Folgen der Gehörlosigkeit. Gemeinsam gelang es, dem Kind eine fast normale, unbeschwerte Jugend zu ermöglichen. Doch im späteren Leben verursachten die verpasste große Liebe und eine lieblose, gescheiterte Ehe schwere psychische Störungen, die sie am Ende in den Tod trieben.
Der Autor erzählt den Lebensweg seiner Schwester, spürt eigenen sowie familiären Versäumnissen und Fehlentscheidungen nach und versucht zu begreifen, wie das Unfassbare geschehen konnte. Er spricht zudem die speziellen Probleme der Gehörlosen in Deutschland an, die zum Beispiel bis 1980 keine Universität besuchen durften und auch heute noch den für das Studium notwendigen Gehörlosendolmetscher aus der eigenen Tasche bezahlen müssen.
Dieses Buch schildert ein bewegendes Einzelschicksal, den Weg einer Familie aus den 50er-Jahren bis ins Jahr 2012 und vermittelt Hintergründe und Details über die Behinderung Gehörlosigk
Die Schwester des Autors verlor im Alter von drei Jahren durch eine nicht rasch genug diagnostizierte Meningitis das Gehör. Fortan führte die Familie für die Tochter und mit der Tochter einen Kampf gegen die Folgen der Gehörlosigkeit. Gemeinsam gelang es, dem Kind eine fast normale, unbeschwerte Jugend zu ermöglichen. Doch im späteren Leben verursachten die verpasste große Liebe und eine lieblose, gescheiterte Ehe schwere psychische Störungen, die sie am Ende in den Tod trieben.
Der Autor erzählt den Lebensweg seiner Schwester, spürt eigenen sowie familiären Versäumnissen und Fehlentscheidungen nach und versucht zu begreifen, wie das Unfassbare geschehen konnte. Er spricht zudem die speziellen Probleme der Gehörlosen in Deutschland an, die zum Beispiel bis 1980 keine Universität besuchen durften und auch heute noch den für das Studium notwendigen Gehörlosendolmetscher aus der eigenen Tasche bezahlen müssen.
Dieses Buch schildert ein bewegendes Einzelschicksal, den Weg einer Familie aus den 50er-Jahren bis ins Jahr 2012 und vermittelt Hintergründe und Details über die Behinderung Gehörlosigk