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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Von J. J. Connollys "rasantem Beginn" erscheint der Rezensent Frank Schäfer noch einigermaßen angetan, dann aber verließen sie ihn. Die Geschichte um den namenlosen und "bürokratisch-korrekten" Gentleman-Dealer, der kurz vor seinem Ruhestand (mit Dreißig), von seinem Boss einen letzten Auftrag bekommt und die Tochter des Obergangsters Eddy Ryder finden soll, beginnt mit der Einsicht des Dealers, dass an dem Auftrag etwas faul ist, dass er sich auf der Abschussliste befindet und damit bereits in akuten Handlungszwang geraten ist. Allerdings, seufzt der Rezensent, scheint der Autor bemüht, eine doppelte Botschaft an den Mann und Leser zu bringen. Zum einen, dass nichts zu schmutzig ist und es so etwas wie Ganovenehre nicht gibt, und zum anderen, "so richtig auf Altenglisch", wie der Rezensent schreibt, dass der Klassenkampf noch wütet. Beides findet er einigermaßen platt. Wirklich ins Auge sticht ihm nur, was Connolly wohl mit "Layer Cake: Willkommen im Club" im Sinn hatte, nämlich einen "betont zynisch-abgewichsten Drogenkrimi" und einen würdigen Nachfolger von "Pulp Fiction" zu schreiben. Besonders zu letzterem fehle ihm jedoch an "dialogischer Brillanz", und auch an "narrativer Potenz", um die Handlungssplitter gewinnbringend miteinander zu verflechten, so dass der Roman letztendlich schlicht "unübersichtlich" gerate.

© Perlentaucher Medien GmbH
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