Himbaza untersucht die verschiedenen Textzeugen des Dekalogs. Er zeigt, dass allein die Versionen des masoretischen Textes in Exodus 20 und Deuteronomium 5 erheblich voneinander abweichen. Der Vergleich mit den Manuskripten aus Qumran, dem Nash Papyrus, der Septuaginta oder der Peschitta weist weitere Textvarianten auf. Auf diesem Hintergrund arbeitet Himbaza eindrücklich heraus, dass die Textentstehung und -übermittlung sowie die Variantenbildung nicht immer erklärbar ist, und dass somit die originale Textfassung nicht mehr greifbar ist. Dieses Ergebnis und die Weitung des Blicks auf weitere Textzeugen eröffnet nicht nur der Erforschung des Dekalogs neue Möglichkeiten.