«"A quoi bon? A quoi bon?" répondait-elle doucement aux projets que faisait Meaulnes. Mais lorsqu'enfin il osa lui demander la permission de revenir un jour vers ce beau domaine : "Je vous attendrai", répondit-elle simplement. Ils arrivaient en vue de l'embarcadere. Elle s'arreta soudain et dit pensivement : "Nous sommes deux enfants ; nous avons fait une folie. Il ne faut pas que nous montions cette fois dans le meme bateau. Adieu, ne me suivez pas." Meaulnes resta un instant interdit, la regardant partir.» Le roman d'Alain-Fournier est enrichi d'une préface inédite de Pierre Péju et d'un long portrait de l'auteur par son ami Jacques Riviere : deux textes permettant de mieux comprendre les circonstances de l'élaboration du Grand Meaulnes et sa place particuliere dans la littérature française.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.01.2013Verirrte Jungs im Wald
Henri Alain-Fournier macht Eltern in seinem Roman "Der große Meaulnes" unsichtbar
Henri Alain-Fourniers 1913 erschienener Roman "Der große Meaulnes" ist eine der wenigen französischen Geschichten, in denen sich der Protagonist im Wald verirrt, wieder herausfindet und nicht mehr weiß, wo er im Wald sein Glück gefunden hatte. In Frankreich verirrt man sich nämlich nicht im Wald, und wenn doch, holen einen René Descartes oder Mama und Papa wieder raus. Nicht jedoch die 17-jährigen Jungen Augustin Meaulnes und François Seurel. "Er kam an einem Sonntag im November 189. . . in unser Haus", heißt es im ersten Satz über Augustin. Der Schüler ist neu in der nordfranzösischen Kleinstadt, er wohnt bei François' Eltern. Was folgt, ist einerseits französisch bis auf die Knochen: Herbstlicht und eine Liebesgeschichte ohne Logik. Andererseits ist der Stoff aber so amerikanisch wie Walt Whitman: Die Eltern sind da, spielen aber keine Rolle. Junge Leute suchen sich einen Weg, von dem sie nichts wissen und den sie nicht erinnern, nachdem sie ihn beschritten haben. Dazu sind die Personen im Roman unfertig geschnitten: subjektlose Individuen im Herbstwind. Was bestimmt einer der Gründe ist, dass Alain-Fourniers einziger Roman bis heute Leser findet, ohne sie zu suchen. Er selbst starb 1914, ganz zu Beginn des Ersten Weltkriegs, bei Verdun.
Cord Riechelmann
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Henri Alain-Fournier macht Eltern in seinem Roman "Der große Meaulnes" unsichtbar
Henri Alain-Fourniers 1913 erschienener Roman "Der große Meaulnes" ist eine der wenigen französischen Geschichten, in denen sich der Protagonist im Wald verirrt, wieder herausfindet und nicht mehr weiß, wo er im Wald sein Glück gefunden hatte. In Frankreich verirrt man sich nämlich nicht im Wald, und wenn doch, holen einen René Descartes oder Mama und Papa wieder raus. Nicht jedoch die 17-jährigen Jungen Augustin Meaulnes und François Seurel. "Er kam an einem Sonntag im November 189. . . in unser Haus", heißt es im ersten Satz über Augustin. Der Schüler ist neu in der nordfranzösischen Kleinstadt, er wohnt bei François' Eltern. Was folgt, ist einerseits französisch bis auf die Knochen: Herbstlicht und eine Liebesgeschichte ohne Logik. Andererseits ist der Stoff aber so amerikanisch wie Walt Whitman: Die Eltern sind da, spielen aber keine Rolle. Junge Leute suchen sich einen Weg, von dem sie nichts wissen und den sie nicht erinnern, nachdem sie ihn beschritten haben. Dazu sind die Personen im Roman unfertig geschnitten: subjektlose Individuen im Herbstwind. Was bestimmt einer der Gründe ist, dass Alain-Fourniers einziger Roman bis heute Leser findet, ohne sie zu suchen. Er selbst starb 1914, ganz zu Beginn des Ersten Weltkriegs, bei Verdun.
Cord Riechelmann
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