Der piemontesische Markgraf Thomas III. von Saluzzo verfasste 1394-1396 einen langen enzyklopädischen Roman in französischer Sprache, in dem ein Ritter die drei allegorischen Welten Amors, Fortunas und der Dame Erkenntnis durchstreift. Wie kaum ein anderes Werk des Spätmittelalters spiegelt dieser außerordentliche Text das Wissen, den literarischen Geschmack und das Selbstverständnis eines Hochadligen um 1400 wider. Die vorliegende Edition auf Basis der beiden erhaltenen Handschriften macht den Livre du Chevalier errant erstmals in philologisch verlässlicher Form zugänglich und erschließt den Roman zugleich in einer ausführlichen Einleitung und einem umfassenden Anhang.
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