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Die Monographie ist die erste einer Reihe zur linearbandkeramischen Siedlung von Cuiry-lès-Chaudardes “Les Fontinettes”, Dept. Aisne, Reg. Picardie. Die vollständig ergrabene Siedlung mit 38 Häusern, 40 Gruben und Brandrodungsfläche bestand ca. 100 Jahre [5 Phasen à 6 Häuser]. Mit 17.108 bestimmten Tierknochen von 57.663 handelt es sich um den größten Komplex seiner Art. Der Wildanteil ist vielfältig und hoch [17%], Hirsch und Wildschwein überwiegen. Bei den Haustieren dominieren Rind [61%] und Schaf / Ziege [23%]. Autonomie und wachsende Differenzierung des Fleischkonsums der Hauseinheiten…mehr

Produktbeschreibung
Die Monographie ist die erste einer Reihe zur linearbandkeramischen Siedlung von Cuiry-lès-Chaudardes “Les Fontinettes”, Dept. Aisne, Reg. Picardie. Die vollständig ergrabene Siedlung mit 38 Häusern, 40 Gruben und Brandrodungsfläche bestand ca. 100 Jahre [5 Phasen à 6 Häuser]. Mit 17.108 bestimmten Tierknochen von 57.663 handelt es sich um den größten Komplex seiner Art. Der Wildanteil ist vielfältig und hoch [17%], Hirsch und Wildschwein überwiegen. Bei den Haustieren dominieren Rind [61%] und Schaf / Ziege [23%]. Autonomie und wachsende Differenzierung des Fleischkonsums der Hauseinheiten deuten sich an. Symbolhafte Tierreste sind belegt, z.B. Rinderbukranien in manchen Gebäuden. Räumliche Hausverteilung und Dreiteilung der Fauna erlauben zwei Deutungen: Wirtschaftlich kann es sich um Spezialisierung, evtl. mit Tausch handeln. Ideell und sozial besitzen Rind und Schaf Symbolwert, der sich bei Grabenwerken und Gräbern zeigt. Dies deutet auf eine segmentäre Dorfgemeinschaft aus Rinderzüchtern, Schafzüchtern und (Wildschwein)Jägern mit Deszendenzgruppen von Clanstruktur, die ihre mythische Abstammung vom selben Tier in Nahrungstabus ausdrückten. This monograph is the first of a series on the Linear Pottery settlement at Cuiry-lès-Chaudardes “Les Fontinettes”, Dept. Aisne, Reg. Picardie. The entirely excavated settlement with 38 houses, 40 pits, and a slash-and-burn field existed ca. 100 years [5 phases with 6 houses each]. With 17,108 classified animal bones of a total of 57,663 it is the largest complex of its kind. The percentage of game is varied and high [17%] with deer and wild boar dominating. Amongst domestic animals cattle [61%] and sheep/goat [23%] prevail. It seems that houses were autonomous in their increasingly differentiated meat consumption. There was evidence for symbolic animal remains, e.g. cattle bucrania in some buildings. The spatial distribution of houses and tripartite fauna allow two interpretations: Economically they might indicate specialisation, perhaps with exchange. Ideally and socially cattle and sheep were of symbolic value as indicated by enclosures and graves. This implies a segmentary village community of cattle breeders, sheep breeders, and hunters of wild boar split into lineage groups of clan structure, who expressed their mythical descent from the same animal by means of food taboos.