Aljoscha verbringt den Sommer bei seiner Großmutter Charlotte in der unendlichen Weite Sibiriens. Dort stößt er auf einen Koffer, der sie durch "all die Revolutionen, Kriege, gescheiterten Utopien und erfolgreichen Schreckensherrschaften" des Jahrhunderts begleitet hat. Er ist gefüllt mit Erinnerungsstücken aus Paris, wo sie einst ihre Kindheit verbrachte. Aljoscha kann nicht genug hören aus jener Zeit um die Jahrhundertwende. Auf seine französische Großmutter ist Aljoscha zugleich stolz und zornig, denn ihretwegen wird er von seinen Kameraden verspottet, weil er anders ist. Mal fühlt er sich als Russe, dann wieder als Franzose, und erst als er schließlich selbst nach Paris kommt, findet er Frieden.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.1997Die Tasche vom Pont-Neuf
Trunken vor Erinnerung: Andreï Makine erliegt dem Charme der Großmuttersprache / Von Ralph Dutli
Als im Herbst 1995 der Prix Goncourt vergeben wurde, war das literarische Paris in verzückter Aufregung. Noch selten war dem wichtigsten französischen Literaturpreis so viel Aufmerksamkeit zuteil geworden. Eine zweifache Sensation: Der Gewinner des Prix Goncourt hatte nur eine Woche zuvor bereits den Prix Médici bekommen - eine solche Doppelkürung hatte es noch nie gegeben. Zudem ging die Auszeichnung an einen Autor, für den das Französische nicht Muttersprache, sondern ein gewähltes Idiom war, einen jungen Russen, der erst seit acht Jahren in Paris lebte.
Sofort waren in den Zeitungen für die Legendenbildung geeignete Details zu lesen. Der Exilant lebte in einem winzigen Zimmer auf dem Montmartre und hatte auf Parkbänken bereits drei Romane geschrieben; sein Erstling hieß "Die Tochter eines Sowjethelden". Um seine Werke bei den Verlagen unterzubringen, hatte er sie als Übersetzungen aus dem Russischen ausgegeben und dem fiktiven Übersetzer einen bedeutungsschwangeren Namen verpaßt: Albert Lemonnier, der Name seiner französischen Urgroßmutter in männlicher Form. Der Roman, der in wenigen Wochen über eine halbe Million Mal verkauft wurde, gilt als das am stärksten autobiographische Opus Makines. Im Jahre 1957 in Sibirien geboren, studierte er in Moskau Literatur und wanderte 1987 nach Paris aus, wo er sich als Russischlehrer durchschlug, bis ihn der unerwartete Segen des Prix Goncourt plötzlich aus der Mansarde holte.
In "Das französische Testament" läßt der Erzähler seine Großmutter Charlotte Lemonnier, die es in ein sibirisches Kaff verschlagen hat, in ganzer Pracht auferstehen. Deren Eltern mit den geradezu proustschen Namen Albertine und Norbert waren um 1900 als Ärzte-Ehepaar aus Paris nach Rußland emigriert. Die Großmutter verkörpert für die beiden Enkel, den Erzähler und seine Schwester, die französische Kultur oder vielmehr die Sehnsucht nach ihr, wenn sie auf ihrem sibirischen Balkon am Rande der staubigen und heißen Steppe von Paris als ihrem versunkenen "Atlantis" schwärmt, während rundherum das muffig-provinzielle, gewalttätige und trunksüchtige Rußland brandet.
Jede Erinnerung braucht ihre Fetische, ihre magischen Truhen. Bei Großmutter Charlotte sind es "die Tasche vom Pont-Neuf", die sie als vierjähriges Mädchen auf jener Brücke fand und die ihre Steinsammlung (samt dem Granatsplitter namens "Verdun") enthält, und "der sibirische Koffer", in dem Familienandenken, Fotoalben und Zeitungsausschnitte als kostbare Schätze aufbewahrt werden. Wenn die Kinder aus der schmutzigen, von der Rüstungsindustrie geprägten Wolga-Stadt zu ihr in die Ferien fahren, wird die Lampe auf den Balkon gestellt, und sie erleben anhand der Fetische aus dem "sibirischen Koffer" die Auferstehung des versunkenen "Atlantis", die große Überschwemmung von Paris im Jahr 1910, den monumentalen Besuch des Zaren Nikolaus II. 1886 beim Staatspräsidenten Félix Faure, den symbolischen Brückenschlag des Pont Alexandre III., die Weltausstellung, die katastrophalen Jahre des Ersten Weltkriegs.
Die französische Großmutter hat nichts mit den im Hof schwatzenden, grauen und verhärmten russischen Babuschkas gemein: "In unseren Augen war sie eine Art gerechte und wohlwollende Göttin, immer sich selbst gleich und vollkommen erfüllt von ihrem heiteren Wesen. Ihre längst sagenumwobene Lebensgeschichte machte sie erhaben über die Kümmernisse gewöhnlicher Menschen." Als Figur der Lebensklugheit, der kultivierten Tapferkeit und der stillen Würde wird sie das ganze Buch erleuchten. Daß sie nicht nur aus heiterer Abgeklärtheit besteht, zeigt die eingestreute Geschichte eines Schreckenserlebnisses in der usbekischen Wüste.
Der Erzähler läßt sich von Kindheit an nicht nur vom Zauber der "Großmuttersprache" anstecken, er tastet sich von der anderen Seite des Urals allmählich zur französischen Welt vor. Makines Epos ist ein erinnerungstrunkenes Werk, ein Versuch über die kindliche Erinnerung und Mythenbildung. Und es ist nicht zuletzt ein schwerverliebtes Poem auf die französische Kultur, eine Wundertüte der Frankophilie.
Die in den Roman eingestreuten historischen Episoden der Begegnung von Russen und Franzosen müßten blaß und abstrakt bleiben, wenn nicht eine konkrete Person die wechselvolle Geschichte verkörpern dürfte. Und dazu ist die französische Großmutter Charlotte Lemonnier wie geschaffen. Nach dem Ersten Weltkrieg lockt es sie aus Paris, wohin sie von ihrer Mutter Albertine in die vermeintliche Sicherheit gebracht worden war, wieder nach Rußland, auf die Spuren ihrer Mutter. Makine läßt sie als Lazarettschwester die blutigen Wirren des russischen Bürgerkrieges nach der Oktoberrevolution durchleben. Die Epochen kristallisieren sich in sprechenden Episoden. Charlottes russischer Ehemann Fjodor wird in den schrecklichen Jahren der Stalinschen "Säuberungen" an einem Weihnachtstag, noch im Kostüm des Weihnachtsmannes, von den NKWD-Schergen abgeholt. Der monströse Geheimdienstchef Berija durchstreift in der Dienstlimousine samt Chauffeur das nächtliche Moskau, um sich junge Frauen auszusuchen, die er in seinen Folterkellern vergewaltigen und töten kann. Das Straßenbild der Nachkriegszeit ist geprägt von den Soldaten ohne Arme und Beine, den Krüppeln des Weltkriegs, die der Volksmund "Samoware" nannte.
Doch der Roman ist keine Sammlung historischer Anekdoten, an denen das bewegte zwanzigste Jahrhundert noch einmal dargestellt werden soll. Er ist - neben der Hymne auf die Großmutter und die von ihr verkörperte Kultur - ein Bildungsroman im besten Sinne. Das Kind, das sommerferienlang auf dem sibirischen Balkon an den Lippen seiner Großmutter hängt, wird durch die Teilhabe am fremden kulturellen Schatz allmählich zum Träumer und Außenseiter, bis es in pubertärer Auflehnung die vermeintlich lebensfernen Mythen abwirft und als glühender Patriot in der Masse des russischen Volkes aufgehen will. "Wie ein Bär nach einem langen Winterschlaf erwachte Rußland in mir. Es war ein unbarmherziges, schönes aberwitziges, ein einzigartiges Rußland."
Im Vergleich zu den von der Großmutter durchlebten Epochen der Bürgerkriege und Weltkriege tappt der Jugendliche durch harmlose Abenteuer, die bieder-freizügigen Tanzvergnügungen der konformistischen Breschnew-Zeit, die von patriotischen Losungen begleiteten paramilitärischen Rituale des Kalten Krieges. In seinen ersten tolpatschigen erotischen Erlebnissen erfährt Aljoscha einmal mehr sein Außenseitertum: Er wird als der "Franzose" gehänselt. Die letzte Reise nach Sibirien, bei der er Charlotte seinen ganzen Widerwillen gegen ihre Mythen zeigen möchte, gerät jedoch fast gegen seinen Willen zu einer Zeit der tiefen Symbiose des Enkels mit seiner Großmutter, die ihm auf gemeinsamen Gängen in die Steppe das Leben näherbringt und Gedichte von Baudelaire auseinandersetzt.
Mit 25 Jahren bricht der Erzähler dann endlich nach Paris auf, das so gar nicht mehr dem versunkenen Atlantis gleicht. Er lebt in billigen Hotels und auf Friedhöfen, bevor er endlich ein Zimmer, dann eine kleine Wohnung bezieht, besessen vom Wunsch, seine Großmutter noch einmal nach Paris zu holen. Doch bis die bürokratischen Hürden überwunden sind, ist Charlotte längst tot. In ihrem "Testament" teilt sie dem wahlfranzösischen Enkel mit, seine Mutter sei in einem Frauenlager des GULag umgekommen, er sei von der Familie nur adoptiert worden. Die vom Erzähler gehätschelte, bekämpfte und wieder geliebte "französische Herkunft" war nichts als ein Luftschloß. Das hat seine Richtigkeit: Der wahre Mythos braucht keine "Blutsbande", jede geistige Kultur beruht auf der Geschichte einer Adoption.
Andreï Makine: "Das französische Testament". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 1997. 317 S. geb. 39,80 DM.
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Trunken vor Erinnerung: Andreï Makine erliegt dem Charme der Großmuttersprache / Von Ralph Dutli
Als im Herbst 1995 der Prix Goncourt vergeben wurde, war das literarische Paris in verzückter Aufregung. Noch selten war dem wichtigsten französischen Literaturpreis so viel Aufmerksamkeit zuteil geworden. Eine zweifache Sensation: Der Gewinner des Prix Goncourt hatte nur eine Woche zuvor bereits den Prix Médici bekommen - eine solche Doppelkürung hatte es noch nie gegeben. Zudem ging die Auszeichnung an einen Autor, für den das Französische nicht Muttersprache, sondern ein gewähltes Idiom war, einen jungen Russen, der erst seit acht Jahren in Paris lebte.
Sofort waren in den Zeitungen für die Legendenbildung geeignete Details zu lesen. Der Exilant lebte in einem winzigen Zimmer auf dem Montmartre und hatte auf Parkbänken bereits drei Romane geschrieben; sein Erstling hieß "Die Tochter eines Sowjethelden". Um seine Werke bei den Verlagen unterzubringen, hatte er sie als Übersetzungen aus dem Russischen ausgegeben und dem fiktiven Übersetzer einen bedeutungsschwangeren Namen verpaßt: Albert Lemonnier, der Name seiner französischen Urgroßmutter in männlicher Form. Der Roman, der in wenigen Wochen über eine halbe Million Mal verkauft wurde, gilt als das am stärksten autobiographische Opus Makines. Im Jahre 1957 in Sibirien geboren, studierte er in Moskau Literatur und wanderte 1987 nach Paris aus, wo er sich als Russischlehrer durchschlug, bis ihn der unerwartete Segen des Prix Goncourt plötzlich aus der Mansarde holte.
In "Das französische Testament" läßt der Erzähler seine Großmutter Charlotte Lemonnier, die es in ein sibirisches Kaff verschlagen hat, in ganzer Pracht auferstehen. Deren Eltern mit den geradezu proustschen Namen Albertine und Norbert waren um 1900 als Ärzte-Ehepaar aus Paris nach Rußland emigriert. Die Großmutter verkörpert für die beiden Enkel, den Erzähler und seine Schwester, die französische Kultur oder vielmehr die Sehnsucht nach ihr, wenn sie auf ihrem sibirischen Balkon am Rande der staubigen und heißen Steppe von Paris als ihrem versunkenen "Atlantis" schwärmt, während rundherum das muffig-provinzielle, gewalttätige und trunksüchtige Rußland brandet.
Jede Erinnerung braucht ihre Fetische, ihre magischen Truhen. Bei Großmutter Charlotte sind es "die Tasche vom Pont-Neuf", die sie als vierjähriges Mädchen auf jener Brücke fand und die ihre Steinsammlung (samt dem Granatsplitter namens "Verdun") enthält, und "der sibirische Koffer", in dem Familienandenken, Fotoalben und Zeitungsausschnitte als kostbare Schätze aufbewahrt werden. Wenn die Kinder aus der schmutzigen, von der Rüstungsindustrie geprägten Wolga-Stadt zu ihr in die Ferien fahren, wird die Lampe auf den Balkon gestellt, und sie erleben anhand der Fetische aus dem "sibirischen Koffer" die Auferstehung des versunkenen "Atlantis", die große Überschwemmung von Paris im Jahr 1910, den monumentalen Besuch des Zaren Nikolaus II. 1886 beim Staatspräsidenten Félix Faure, den symbolischen Brückenschlag des Pont Alexandre III., die Weltausstellung, die katastrophalen Jahre des Ersten Weltkriegs.
Die französische Großmutter hat nichts mit den im Hof schwatzenden, grauen und verhärmten russischen Babuschkas gemein: "In unseren Augen war sie eine Art gerechte und wohlwollende Göttin, immer sich selbst gleich und vollkommen erfüllt von ihrem heiteren Wesen. Ihre längst sagenumwobene Lebensgeschichte machte sie erhaben über die Kümmernisse gewöhnlicher Menschen." Als Figur der Lebensklugheit, der kultivierten Tapferkeit und der stillen Würde wird sie das ganze Buch erleuchten. Daß sie nicht nur aus heiterer Abgeklärtheit besteht, zeigt die eingestreute Geschichte eines Schreckenserlebnisses in der usbekischen Wüste.
Der Erzähler läßt sich von Kindheit an nicht nur vom Zauber der "Großmuttersprache" anstecken, er tastet sich von der anderen Seite des Urals allmählich zur französischen Welt vor. Makines Epos ist ein erinnerungstrunkenes Werk, ein Versuch über die kindliche Erinnerung und Mythenbildung. Und es ist nicht zuletzt ein schwerverliebtes Poem auf die französische Kultur, eine Wundertüte der Frankophilie.
Die in den Roman eingestreuten historischen Episoden der Begegnung von Russen und Franzosen müßten blaß und abstrakt bleiben, wenn nicht eine konkrete Person die wechselvolle Geschichte verkörpern dürfte. Und dazu ist die französische Großmutter Charlotte Lemonnier wie geschaffen. Nach dem Ersten Weltkrieg lockt es sie aus Paris, wohin sie von ihrer Mutter Albertine in die vermeintliche Sicherheit gebracht worden war, wieder nach Rußland, auf die Spuren ihrer Mutter. Makine läßt sie als Lazarettschwester die blutigen Wirren des russischen Bürgerkrieges nach der Oktoberrevolution durchleben. Die Epochen kristallisieren sich in sprechenden Episoden. Charlottes russischer Ehemann Fjodor wird in den schrecklichen Jahren der Stalinschen "Säuberungen" an einem Weihnachtstag, noch im Kostüm des Weihnachtsmannes, von den NKWD-Schergen abgeholt. Der monströse Geheimdienstchef Berija durchstreift in der Dienstlimousine samt Chauffeur das nächtliche Moskau, um sich junge Frauen auszusuchen, die er in seinen Folterkellern vergewaltigen und töten kann. Das Straßenbild der Nachkriegszeit ist geprägt von den Soldaten ohne Arme und Beine, den Krüppeln des Weltkriegs, die der Volksmund "Samoware" nannte.
Doch der Roman ist keine Sammlung historischer Anekdoten, an denen das bewegte zwanzigste Jahrhundert noch einmal dargestellt werden soll. Er ist - neben der Hymne auf die Großmutter und die von ihr verkörperte Kultur - ein Bildungsroman im besten Sinne. Das Kind, das sommerferienlang auf dem sibirischen Balkon an den Lippen seiner Großmutter hängt, wird durch die Teilhabe am fremden kulturellen Schatz allmählich zum Träumer und Außenseiter, bis es in pubertärer Auflehnung die vermeintlich lebensfernen Mythen abwirft und als glühender Patriot in der Masse des russischen Volkes aufgehen will. "Wie ein Bär nach einem langen Winterschlaf erwachte Rußland in mir. Es war ein unbarmherziges, schönes aberwitziges, ein einzigartiges Rußland."
Im Vergleich zu den von der Großmutter durchlebten Epochen der Bürgerkriege und Weltkriege tappt der Jugendliche durch harmlose Abenteuer, die bieder-freizügigen Tanzvergnügungen der konformistischen Breschnew-Zeit, die von patriotischen Losungen begleiteten paramilitärischen Rituale des Kalten Krieges. In seinen ersten tolpatschigen erotischen Erlebnissen erfährt Aljoscha einmal mehr sein Außenseitertum: Er wird als der "Franzose" gehänselt. Die letzte Reise nach Sibirien, bei der er Charlotte seinen ganzen Widerwillen gegen ihre Mythen zeigen möchte, gerät jedoch fast gegen seinen Willen zu einer Zeit der tiefen Symbiose des Enkels mit seiner Großmutter, die ihm auf gemeinsamen Gängen in die Steppe das Leben näherbringt und Gedichte von Baudelaire auseinandersetzt.
Mit 25 Jahren bricht der Erzähler dann endlich nach Paris auf, das so gar nicht mehr dem versunkenen Atlantis gleicht. Er lebt in billigen Hotels und auf Friedhöfen, bevor er endlich ein Zimmer, dann eine kleine Wohnung bezieht, besessen vom Wunsch, seine Großmutter noch einmal nach Paris zu holen. Doch bis die bürokratischen Hürden überwunden sind, ist Charlotte längst tot. In ihrem "Testament" teilt sie dem wahlfranzösischen Enkel mit, seine Mutter sei in einem Frauenlager des GULag umgekommen, er sei von der Familie nur adoptiert worden. Die vom Erzähler gehätschelte, bekämpfte und wieder geliebte "französische Herkunft" war nichts als ein Luftschloß. Das hat seine Richtigkeit: Der wahre Mythos braucht keine "Blutsbande", jede geistige Kultur beruht auf der Geschichte einer Adoption.
Andreï Makine: "Das französische Testament". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 1997. 317 S. geb. 39,80 DM.
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