Die Fragen nach der zeitgenössischen gesellschaftlichen Funktion und dem historischen Standort des literaturtheoretischen und dramatischen Werks von Leandro Fernandez de Moratin (1760-1828) sowie nach der Dialektik zwischen diesem Werk und der gesellschaftlichen Erfahrung seines Autors stehen im Zentrum der Studie. Zu diesem Zweck analysiert Horst Rien Dramen und Literaturtheorie Moratins im Kontext der spezifischen Interessen der unterm Absolutismus aufsteigenden clase media und untersucht die Beziehung dieser Schriften zur Entwicklung des spanischen Theaters der Zeit wie auch zu der anhand umfangreichen autobiographischen und biographischen Materials rekonstruierten sozialen und politischen Praxis des Aufklärers.