Alles von uns Erlebte vollzieht sich in einer Präsenz, die als mit sich selbst identische Anwesenheit eine Immanenz voraussetzt. Löst man sich von den Vorgaben der klassischen Ontologie und Phänomenologie, dann stehen nicht mehr Transzendenz, Intentionalität und Differenz im Vordergrund der Analyse des Erscheinens, sondern ein originäres Leben. Letzteres ist mit seiner ständigen Selbstpräsenz als immanenter Selbstgegebenheit eins, um jegliches Phänomen zu ermöglichen. Dies wird an Denkern wie Descartes, Maine de Biran, Hegel, Husserl, Heidegger, Sartre, Henry, Derrida und Marion verdeutlicht.…mehr
Alles von uns Erlebte vollzieht sich in einer Präsenz, die als mit sich selbst identische Anwesenheit eine Immanenz voraussetzt. Löst man sich von den Vorgaben der klassischen Ontologie und Phänomenologie, dann stehen nicht mehr Transzendenz, Intentionalität und Differenz im Vordergrund der Analyse des Erscheinens, sondern ein originäres Leben. Letzteres ist mit seiner ständigen Selbstpräsenz als immanenter Selbstgegebenheit eins, um jegliches Phänomen zu ermöglichen. Dies wird an Denkern wie Descartes, Maine de Biran, Hegel, Husserl, Heidegger, Sartre, Henry, Derrida und Marion verdeutlicht. Da diese jeweils die Selbstradikalisierungen der Phänomenologie weitergetrieben haben, bietet ihre methodische wie inhaltliche Diskussion zugleich eine Hinführung zu Grundfragen der Phänomenologie bis in die Gegenwart hinein.
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Autorenporträt
Kühn, RolfRolf Kühn, geb. 1944, Univ.-Dozent für Philosophie in Wien, Beirut, Nizza, Lissabon, Louvain-la-Neuve und Freiburg i. Br.Leiter der "Forschungsstelle für neuere französische Religionsphilosophie" sowie Leiter des "Forschungskreises Lebensphänomenologie" Freiburg i. Br. - Autor zahlreicher Veröffentlichungen mit den Forschungsschwerpunkten Phänomenologie, psychologische Anthropologie, Kultur- und Religionsphilosophie.
Inhaltsangabe
VorbemerkungEinleitung: Entwicklung des philosophischen Lebensbegriffs von der Antike bis heuteTEIL I: HISTORISCHE PHÄNOMENOLOGIE1 Husserl - vom transzendentalen Leben und seinen Leistungen1.1 Konstitutionsapriori und Lebenswelt1.2 Die Problematik der phänomenologischen Methode als Schau1.3 Monadische Triebintentionalität2 Das praktische Cogito bei Husserl und Maine de Biran2.1 Das "Ich kann" gemäß Husserl2.2 Gefühl der Anstrengung bei Maine de Biran2.3 Subjektiv-kulturelle Potentialität3 Heideggers Grenzen der Daseinsanalytik3.1 Sorge und Leben3.2 Transzendenz und Nichtigkeit3.3 Leiblichkeit und Befindlichkeit4 Sartre - Freiheits-Dialektik und immanente Nicht-Freiheit4.1 Freiheit und Transzendenz im Existentialismus4.2 Nicht-Freiheit und immanente Situativität4.3 Egologische Erprobung und kollektive PraxisTEIL II: RADIKALISIERUNG DER PHÄNOMENOLOGIE5 Historische Phänomenologie und Sättigung gemäß Marion5.1 So viel Sein wie Erscheinen5.2 Radikale Phänomenologie und Selbstgegebenheit5.3 Sättigung und Phänomenalität6 Das "Wesen des Erscheinens" und kulturelle Praxis nach Henry6.1 Von der Impressionabilität zum "Wort des Lebens"6.2 Ethik, Ökonomie und Religion6.3 Kultur als Selbststeigerung des Lebens7 Präsenz und Immanenz7.1 Absolutes Wissen und singuläres Sich7.2 Passivität als Selbstaffektion im Schweigen des Lebens7.3 Immanenz als erneuerte Phänomenologiebestimmung8 Ursprung, Genese und Nachträglichkeit8.1 Ursprung als Überdeterminiertheit8.2 Genese und Alterität8.3 Trauma und NachträglichkeitAusblick: Leiblichkeit als stete PräsenzBibliographie
VorbemerkungEinleitung: Entwicklung des philosophischen Lebensbegriffs von der Antike bis heuteTEIL I: HISTORISCHE PHÄNOMENOLOGIE1 Husserl - vom transzendentalen Leben und seinen Leistungen1.1 Konstitutionsapriori und Lebenswelt1.2 Die Problematik der phänomenologischen Methode als Schau1.3 Monadische Triebintentionalität2 Das praktische Cogito bei Husserl und Maine de Biran2.1 Das "Ich kann" gemäß Husserl2.2 Gefühl der Anstrengung bei Maine de Biran2.3 Subjektiv-kulturelle Potentialität3 Heideggers Grenzen der Daseinsanalytik3.1 Sorge und Leben3.2 Transzendenz und Nichtigkeit3.3 Leiblichkeit und Befindlichkeit4 Sartre - Freiheits-Dialektik und immanente Nicht-Freiheit4.1 Freiheit und Transzendenz im Existentialismus4.2 Nicht-Freiheit und immanente Situativität4.3 Egologische Erprobung und kollektive PraxisTEIL II: RADIKALISIERUNG DER PHÄNOMENOLOGIE5 Historische Phänomenologie und Sättigung gemäß Marion5.1 So viel Sein wie Erscheinen5.2 Radikale Phänomenologie und Selbstgegebenheit5.3 Sättigung und Phänomenalität6 Das "Wesen des Erscheinens" und kulturelle Praxis nach Henry6.1 Von der Impressionabilität zum "Wort des Lebens"6.2 Ethik, Ökonomie und Religion6.3 Kultur als Selbststeigerung des Lebens7 Präsenz und Immanenz7.1 Absolutes Wissen und singuläres Sich7.2 Passivität als Selbstaffektion im Schweigen des Lebens7.3 Immanenz als erneuerte Phänomenologiebestimmung8 Ursprung, Genese und Nachträglichkeit8.1 Ursprung als Überdeterminiertheit8.2 Genese und Alterität8.3 Trauma und NachträglichkeitAusblick: Leiblichkeit als stete PräsenzBibliographie
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