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Es rumort in der Türkei. Islamisten gegen Kemalisten, alte, uralte Bruchlinien öffnen sich neu. Wohin zieht es die Türkei? Nach Westen, in die Arme der EU? Nach Osten, zu einem konservativ islamischen Staat mit boomender Wirtschaft nach dem Beispiel der Golfstaaten?Es sind tiefe und zugleich unklare Bruchlinien, denn sind nicht die Islamisten der AKP für Europa? Und sind nicht die kemalistischen Militärs vehemente Gegner einer Öffnung nach Europa? Wer sind überhaupt 'die Türken'? Sicher ist eines: Entschieden ist der Grundkonflikt der Türkei noch lange nicht. Und so werden scheinbar lapidare…mehr

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Produktbeschreibung
Es rumort in der Türkei. Islamisten gegen Kemalisten, alte, uralte Bruchlinien öffnen sich neu. Wohin zieht es die Türkei? Nach Westen, in die Arme der EU? Nach Osten, zu einem konservativ islamischen Staat mit boomender Wirtschaft nach dem Beispiel der Golfstaaten?Es sind tiefe und zugleich unklare Bruchlinien, denn sind nicht die Islamisten der AKP für Europa? Und sind nicht die kemalistischen Militärs vehemente Gegner einer Öffnung nach Europa? Wer sind überhaupt 'die Türken'? Sicher ist eines: Entschieden ist der Grundkonflikt der Türkei noch lange nicht. Und so werden scheinbar lapidare Themen, wie ein kleines Stück Textil in der 'Kopftuchfrage' zu Staatsaffären. Doch der Staat, der nach dem Militärputsch Anfang der 1980er-Jahre zweieinhalb Jahrzehnte lang fast unangefochten Oppositionelle und Querdenker als Staatsfeinde hinter Gitter schickt, ist nun selber unter Beschuss geraten.Am stärksten spürbar sind diese Bruchlinien in der Großstadt Istanbul, wo inzwischen an die 16 Millionen Menschen leben. Neben diesem zivilisatorischen Pessimismus der Alt-Istanbuler tut sich auch Neues auf; die melancholischen Klänge Anatoliens werden neu entdeckt und musikalisch aufgearbeitet, die Menschen suchen ihre Wurzeln und Geschichten jenseits des engen Korsetts der kemalistischen Staatsdoktrin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dem Rezensenten mit dem Kürzel "mvl." gefällt diese Analyse der modernen Türkei, die seine Kollegin, die langjährige NZZ-Korrespondentin Amalia van Gent, vorgelegt hat. Sie erforsche ein Land voller Widersprüche, ohne gleich Antworten parat zu haben. Auf die Frage zum Beispiel, ob die Türkei eher zu Asien oder zu Europa gehört, hat sie auch nach 20 Jahren journalistischer Auseinandersetzung mit der Türkei keine Antwort. Gent bediene sich gerne "geografischer Metaphern", um den Status Quo des Landes zu beschrieben - die "Bruchlinien" aus dem Titel etwa leiten sich aus der Tektonik ab -, erklärt der Rezensent, auf den bisweilen die "raschen Perspektivwechsel etwas ermüdend" wirkten.

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