Jonas Mekas, einflussreichster Kurator des New Yorker Avantgardefilms, hinterließ ein filmisches Lebenswerk, das er unverwechselbar verkörpert. Seit seiner Ankunft als litauischer Migrant bis zu seinem Tod blieb der Mann mit seiner Kamera untrennbar verbunden. Angesichts des radikalen Schwindens der Zeit, das in seinen Filmen sichtbar wird, kultiviert und propagiert Mekas mit seinem filmischen Tagebuch eine Einstellung zum Leben, die die Kamera selbst zum Vorbild nimmt. Er verpflichtet sich der sinnlich wahrnehmbaren Gegenwart und kondensiert die unbeschwerten Augenblicke seines Alltags zu pointierten visuellen Ereignissen, die das Gewöhnliche und Unscheinbare 'mit neuen Augen' sehen lassen. Anhand von drei Tagebuchfilmen untersucht das vorliegende Buch Mekas' filmphilosophisches Programm im Kontext eines "New American Cinema" und deutet es als eine subversive Antwort auf die großen Ideologien, die die Tragödien des 20. Jahrhunderts verursacht haben.
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