Ein Buch, geschrieben auf der Basis persönlicher Begegnungen mit Emigranten der Kunstgeschichte, die fast ausschließlich jüdischer Herkunft waren. Neben der Emigrationsgeschichte steht der Umgang mit Kunst im Zentrum. Es kommt zu Treffen mit Universitätslehrern und Museumskuratoren, mit Sammlern und Händlern. Mit Erfolgreichen, aber auch mit jenen, die an den Verhältnissen scheiterten und dennoch versuchten, eine Form der Existenz zu finden. Voraussetzung für dieses Buch war das eigene Geburtsdatum und der Geburtsort: Prag 1944. Was ließ sich über die Zeit der deutschen Besetzung sagen und welche Konsequenzen hatten die Umstände für die eigene Familienexistenz. Der zweite Anlass war die Erarbeitung der Dissertation am Warburg Institute in London, dem deutschen kunsthistorischen Emigranteninstitut, 1970/71.
Blick ins Buch
Emigrationserfahrungen Geschichte der europäischen Kunstgeschichte Lebenserinnerungen
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Patrick Bahners stellt allerhand Mutmaßungen an über die Beweggründe des Kunsthistorikers Werner Busch, sich für die Schicksale von Emigranten der Kunstgeschichte zu interessieren. Versammelt sind in dem Band laut Bahners stichworthaft festgehaltene Begegnungen und Einlassungen, etwa zu Max Friedländer und Edmund Schilling. Buschs diskreter und zugleich offenherziger Ansatz, sich den Vertriebenen zu nähern, scheint Bahners angemessen angesichts der schmerzlichen Thematik. Die Texte vermitteln auch Äußerlichkeiten und Anlässe der Begegnungen, erklärt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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