Das Leben im Dorf verändert sich - in unserer Zeit in einem atemberaubenden Tempo. Bauern geben die Landwirtschaft auf, vielerorts macht auch die allerletzte Gastwirtschaft dicht, das Auto wird zum innerdörflichen Fortbewegungsmittel Nummer eins. Wer dann Schwarz-Weiß-Fotos aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Hand nimmt, fühlt sich geradezu in einen anderen Abschnitt der Menschheitsgeschichte zurückversetzt. Das Bonner LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte dokumentiert und erforscht in einem Langzeitprojekt die Entwicklung des Lebens im Dorf vor dem Hintergrund von Modernisierung und Globalisierung. In Hünxe am rechten Niederrhein waren die Forscher und Forscherinnen in den letzten Jahren viel unterwegs. Als Ergebnis ihrer Erhebungen und Befragungen erscheint nun ein reich bebilderter Band,in dem lokale Bräuche wie das Wurstjagen, der Ortsdialekt und die nicht im Personalausweis stehenden Namen ebenso behandelt werden wie die Kindheit auf dem Lande unddie Gefühle junger Leute heute, wenn man sie danach fragt, was für sie denn "Heimat" ist.
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