Lebensformen und Familien befinden sich im Wandel. Gerhard Bliersbach sieht dies als »ungeplantes Experiment der Evolution der Lebensformen«. Dazu gehört als Normalfall der Moderne die Auflösung alter familiärer Gefüge und deren Zusammensetzung in neuen Konstellationen. Eine davon ist die Patchwork-Familie, in der sich Partner mit leiblichen und nicht-leiblichen Kindern zu einer gemeinsamen Lebensform entschließen. Das Buch beschreibt ein sehr typisches Patchwork-Familiensystem: die Mutter, deren Kinder, den Stiefvater und ein gemeinsames leibliches Kind. Der erste Teil beschreibt den Alltag dieser Patchwork-Familie: die üblichen Interaktionen, Konflikte und Spannungen. Der zweite Teil analysiert die Bedingungen und die psychosoziale Dynamik dieses Familien-Systems. Im dritten Teil werden die praktischen Fragen des Zusammenlebens und Orientierungshilfen für die familiären Auseinandersetzungen erörtert. Gerhard Bliersbach erörtert die Schwierigkeiten, aber auch die Chancen, die sich für Stiefeltern und Kinder ergeben, gut lesbar und praxisnah gleichermaßen für Fachleute und interessierte Laien.
»Gut strukturiert, fachlich kompetent, jedoch auch mit leichter Ironie werden die neu entstandenen Konstellationen in der Familie dem Leser nah gebracht.« Jörg Mathieu, Papa-Ya Nr. 2, 2013 »Gerhard Bliersbach weiß, wovon er in 'Leben in Patchworkfamilien' spricht: Manchmal humorvoll, manchmal bitter beschreibt der Psychologe die Erlebnisse in seiner Patchworkfamilie. Das Buch ist kein flinker Ratgeber, aber dennoch so überzeugend, weil der Fachmann selbst betroffen ist und ehrlich mit dem Thema ringt.« Hanswerner Kruse in Fuldaer Zeitung, 10. Februar 2012