Edna Brocke, seit Jahrzehnten profilierte Stimme in christlich-jüdischen Zusammenhängen in Deutschland, hält Rückschau auf ihren Weg.Offen gibt sie Einblicke in Familienkontexte, darunter prägende Begegnungen etwa mit ihrer Großtante Hannah Arendt.Sie schildert assoziativ - was unerwartet anregend ist - Lebensbedingungen bei Ausbildung und Wehrdienst in Israel, persönliche und berufliche Orientierung an wechselnden Stationen: ab 1967 Wien, Regensburg, Essen, Bochum, Krefeld. Ihre persönliche Weite genauso wie ihre analytische Kraft brachte und bringt sie entschieden ein, wenn es um Verständigung geht, die nur mit kritischem Reflex glaubwürdig ist.Diesen einzigartigen Lebens-Bericht resümiert ihr Langzeit-Gesprächspartner Prof. Claudius Tanski (Mozarteum Salzburg): "Hinter dem geschriebenen Wort gibt es viel zu bedenken, zu erkunden und auch (nach-) zu fühlen. Diese Memoiren sind vielleicht die größtmögliche Annäherung an deutsche Leser, - um diese Leser eine Israelin und ihre Geschichte verstehen zu lassen."