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In seinem persönlichsten Gespräch gesteht uns Derrida sein lebenslanges Ringen mit zwei klassischen Topoi der Philosophie ein, indem er sagt: "Ich habe niemals leben gelernt" und: "Ich habe nicht gelernt, den Tod zu akzeptieren".Reflexionen über die Figuren der "Generation", der "Treue" und des "Erbes" kreisen immer wieder um den zentralen Begriff des "Überlebens", das nicht zum Leben oder Sterben hinzutritt, sondern etwas "Ursprüngliches" ist ("Leben ist Überleben") und letztlich sogar als das "Leben in seiner größtmöglichen Intensität" bezeichnet werden kann. In Auseinandersetzung mit…mehr

Produktbeschreibung
In seinem persönlichsten Gespräch gesteht uns Derrida sein lebenslanges Ringen mit zwei klassischen Topoi der Philosophie ein, indem er sagt: "Ich habe niemals leben gelernt" und: "Ich habe nicht gelernt, den Tod zu akzeptieren".Reflexionen über die Figuren der "Generation", der "Treue" und des "Erbes" kreisen immer wieder um den zentralen Begriff des "Überlebens", das nicht zum Leben oder Sterben hinzutritt, sondern etwas "Ursprüngliches" ist ("Leben ist Überleben") und letztlich sogar als das "Leben in seiner größtmöglichen Intensität" bezeichnet werden kann. In Auseinandersetzung mit aktuellen geopolitischen Themen, die auch mit einer neuen Verantwortung "Europas" verbunden sind, sowie in der erklärten Leidenschaft für die Sprache erweist sich Derrida erneut als vehementer Verteidiger der Komplexität und des Aporetischen gerade auch in den medialen Diskursen, als Verteidiger eines "unbestechlichen Ethos des Schreibens und Denkens".
Autorenporträt
Jacques Derrida (1930-2004) lehrte Philosophie in Paris und den USA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Beeindruckend findet Markus Meßling dieses Gespräch, das der Pariser Journalist Jean Birnbaum mit dem bereits vom Krebs gezeichneten Jacques Derrida im Frühjahr 2004 führte. Es handelt sich um die letzte veröffentlichte Stellungnahme des großen Denkers, die zur Freude Meßlings nun in einer "gelungenen Übersetzung" vorliegt. Er hält dieses Gespräch nicht nur wegen seines testamentarischen Charakters für "bedeutsam", sondern auch, weil es dem Leser noch einmal "gut verständliche Spuren" Elemente aus Derridas Philosophie darlegt." Fast ein wenig erstaunt ist Meßling von der "beinahe nüchternen Klarheit", die "der Meister der Komplexität" hier an den Tag legt. Dabei bleibe keines der großen Themen des Philosophen ausgespart: Tod und (Über-)Leben, Schrift und Identität, Sprache und Fremdheit, Macht und Gerechtigkeit, Bildung und Europa. Die Annahme, sein Projekt der Dekonstruktion sei ein Programm der ethischen und weltanschaulichen Beliebigkeit gewesen, erweise sich auch hier als grotesk, befindet der Rezensent. "Kurz vor seinem Tod schreibt sich Derrida noch einmal ein in das aufklärerische Projekt der Freiheit des Menschen."

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