»Viele Jahre arbeitete ich in der Kranken- und Sterbebegleitung, und was ich hier erlebte, sprengt alle Vorstellung. Mir begegneten Männer, Frauen und Kinder, Menschen, wie Sie und ich - alle mit ihrer unvergleichbaren und oft dramatischen Geschichte. Viele größere und kleinere Helden, die ihr Leben irgendwie meisterten - weil sie es mussten. Wer Sterbende und ihre Angehörigen - Menschen in seelischen Notlagen - begleitet, lernt viel über das Menschsein und das Leben. All die Erkenntnisse, die nicht konstruiert, sondern erobert wurden, Quintessenzen durchkämpfter und durchschrittener Wege, echt, unverstellt und wahr. - Was für eine Lebensund Liebesschule für mich, was für eine Gelegenheit, selbst daran zu wachsen, mein Leben auszurichten und neu zu gestalten. Das war der Grund, warum ich irgendwann begann, Notizbücher bei mir zu tragen und all diese Botschaften, Erkenntnisse und Gedanken aufzuschreiben. Das tat ich fast zwölf Jahre lang.«