Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Gesundheitssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland ist ein Zuwanderungsland dies stellte die unabhängige Kommission Zuwanderung der Bundesregierung 2001 fest. Die jahrzehntelange Migrationsgeschichte Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg begann mit den Vertriebenen der 1940er Jahre, worauf die so genannten Gastarbeiter der 1960er Jahre, die Familiennachzüge der 1970er Jahre und die Einwanderungswellen der Kriegsflüchtlinge der 1990er Jahre folgten (Klein, 2005: 112). Menschen mit Migrationshintergrund, d.h. alle seit 1949 Zugewanderten und in Deutschland geborenen Zuwandererkinder, die sowohl eine ausländische als auch deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, stellen mittlerweile fast ein Fünftel der Bevölkerung (vgl. Razum, 2006: 255). Deshalb ist die Berücksichtigung dieser Bevölkerungsgruppe hinsichtlich der Demografieforschung, der damit zusammenhängenden Sozialstruktur und der daraus resultierenden Bedeutung für Sozial- und Gesundheitspolitik von hoher Relevanz.
So unterscheiden sich die Lebensumstände und die dadurch beeinflussten Mortalitätsraten von Migranten und Nicht-Migranten systematisch. Allerdings ist nicht eindeutig analysiert, ob Migranten eine höhere oder eine geringere Sterblichkeit aufweisen (Razum, 2008: 131).
So deklariert der Healthy-Migrant-Effect trotz sozioökonomischer Benachteiligung dieser Gruppe (vgl. Eichler, 2008: 18) eine geringere Mortalität der Migranten. Diese kontraintuitive Beobachtung wurde in deutschen Analysen vielfach bestätigt. Die Ergebnisse beruhen allerdings zumindest in Deutschland teilweise auf Datenartefakten der statistischen Erhebungen, die es näher zu untersuchen gilt.
In dieser Arbeit soll anhand bereits veröffentlichter empirischer Studien analysiert werden, inwiefern der Healthy-Migrant-Effect die Mortalität beeinflusst und ob dieser auch nach Betrachtung verschiedener Datengrundlagen bestätigt werden kann. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die amtliche Statistik, das Ausländerzentralregister (AZR) sowie die Daten der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) (Kohls, 2008b: 25).
Die vorliegende Arbeit beschreibt in Kapitel 2.1 die theoretischen Ansätze. Darin soll zunächst der Healthy-Migrant-Effect näher erläutert werden. Im Gegenzug stellt der darauffolgende Abschnitt die Einflüsse vor, die eine höhere Mortalität von Migranten bewirken. Auf Grundlage dieser theoretischen Vorüberlegungen werden in Kapitel 2.2 die Ergebnisse empirischer Studien analysiert.
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So unterscheiden sich die Lebensumstände und die dadurch beeinflussten Mortalitätsraten von Migranten und Nicht-Migranten systematisch. Allerdings ist nicht eindeutig analysiert, ob Migranten eine höhere oder eine geringere Sterblichkeit aufweisen (Razum, 2008: 131).
So deklariert der Healthy-Migrant-Effect trotz sozioökonomischer Benachteiligung dieser Gruppe (vgl. Eichler, 2008: 18) eine geringere Mortalität der Migranten. Diese kontraintuitive Beobachtung wurde in deutschen Analysen vielfach bestätigt. Die Ergebnisse beruhen allerdings zumindest in Deutschland teilweise auf Datenartefakten der statistischen Erhebungen, die es näher zu untersuchen gilt.
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Die vorliegende Arbeit beschreibt in Kapitel 2.1 die theoretischen Ansätze. Darin soll zunächst der Healthy-Migrant-Effect näher erläutert werden. Im Gegenzug stellt der darauffolgende Abschnitt die Einflüsse vor, die eine höhere Mortalität von Migranten bewirken. Auf Grundlage dieser theoretischen Vorüberlegungen werden in Kapitel 2.2 die Ergebnisse empirischer Studien analysiert.
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