Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 2,68 €
  • Gebundenes Buch

Die abenteuerlichen Weltreisen der Elizabeth Marsh. Eine wahre Geschichte. Nur bei uns. „Dieses Frauenleben illustriert beispielhaft die Abenteuerlust, den Unternehmungsgeist und die Gefahren des 18. Jahrhunderts“ (Sunday Telegraph). Sie beteiligte sich an Grundstücksspekulationen in Florida, geriet in die Wirren des Siebenjährigen Krieges und des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, nahm an verschiedenen Weltumsegelungen teil, wurde von marokkanischen Piraten entführt und landete fast im Harem des herrschenden Sultans. London, Kapstadt, Kalkutta: Elizabeth Marsh (1735-1785) hat alles…mehr

Produktbeschreibung
Die abenteuerlichen Weltreisen der Elizabeth Marsh. Eine wahre Geschichte. Nur bei uns. „Dieses Frauenleben illustriert beispielhaft die Abenteuerlust, den Unternehmungsgeist und die Gefahren des 18. Jahrhunderts“ (Sunday Telegraph). Sie beteiligte sich an Grundstücksspekulationen in Florida, geriet in die Wirren des Siebenjährigen Krieges und des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, nahm an verschiedenen Weltumsegelungen teil, wurde von marokkanischen Piraten entführt und landete fast im Harem des herrschenden Sultans. London, Kapstadt, Kalkutta: Elizabeth Marsh (1735-1785) hat alles gesehen. Als kühne Unternehmerin segelte sie mehrfach um die Welt, in ihren Reiseberichten schrieb sie detailliert und farbig über die von ihr besuchten Städte sowie über die Menschen, die in ihnen leben. Sie berichtete über verheerende Epidemien, Erdbeben und Kriegsereignisse. Die Historikerin Linda Colley (Princeton University) erzählt eine globale Biografie weit vor unserer Zeit der Globalisierung. Der Daily Telegraphfühlte sich nicht nur gut informiert, sondern auch bestens unterhalten: „Liest sich wie ein pikaresker Roman aus dem 18. Jahrhundert.“
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2009

Namenlos in Marokko

Elizabeth Marsh, geboren 1735, wuchs in einer Zeit auf, in der die Weltwirtschaft erstmals Züge von Globalisierung annahm, lange bevor das Wort erfunden war. Als Tochter eines englischen Schiffszimmermanns und einer Jamaikanerin, deren Vorfahren möglicherweise Sklaven waren, war ihr Leben mit dem atlantischen Dreieckshandel verwoben, der aus Europa Feuerwaffen und Glasperlen nach Afrika verschiffte, dort Sklaven kaufte, diese nach Amerika verschleppte und von dort wiederum Rum und Baumwolle nach Europa brachte. Aufgeschrieben von Linda Colley, Historikerin an der Princeton University, wird in der Biografie Weltgeschichte nicht nur Hintergrund, sondern mitbestimmendes Element. Von Marsh sind keine Abbildungen überliefert, keine Beschreibung ihres Äußeren. Konsequent nennt Linda Colley ihre Protagonistin nie nur beim Vornamen, biedert sich nicht an bei der Unbekannten, auf deren Spuren sie viele Jahre in Archiven unterwegs war. Den langen Atem, den die Autorin bei der Recherche zeigte, braucht auch der Leser. Als die junge Marsh in Marokko beinahe als Sklavin in einem Harem landet, erzählt Colley erst von Herrschergeschlechtern und Sultanen, vom Islam und dann erst von den Begebenheiten der Gefangenschaft. Das ist alles höchst interessant, wird faktenreich geschildert, und spannend ist es auch. Als junge Frau unternahm Marsh lange Reisen durch Ost- und Südindien und nahm an Weltumsegelungen teil. Sie spekulierte mit Grundstücken in Florida, geriet in die Wirren des Siebenjährigen Krieges und des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Über einige Unternehmungen schrieb sie, etwa über ihre Gefangennahme in Marokko "The Female Captive", das sie 1769 anonym publizierte. Linda Colley erzählt nicht nur von der Reisenden, sondern auch von ihrer Familie und deren Auswanderungen um den Globus. Marsh heiratete nach ihrem Marokko-Abenteuer den Mitgefangenen James Crisp, sie machten zunächst Vermögen und Karriere. Er handelte im Mittelmeerraum mit Waren aus aller Welt. Nach seinem Bankrott wandert Crisp nach Indien aus, Marsh folgt später nach. Das Sachbuch ist ungewöhnlich tief recherchiert. Wer eine leichte Reiselektüre sucht, wird sich durch die vielen Details durchbeißen müssen. Dann aber findet man ein überaus anschauliches Sachbuch über das Reisen im achtzehnten Jahrhundert.

bär

"Leben und Schicksale der Elizabeth Marsh. Eine Frau zwischen den Welten des 18. Jahrhunderts" von Linda Colley. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt. 2008. 404 Seiten. Gebunden, 19,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Eingenommen ist Rezensentin Eva Berger für dieser Biografie Elizabeth Marshs (1735-1785), die die Historikerin Linda Colley vorgelegt hat. Sie beschreibt die aus bescheidenen Verhältnissen stammende Marsh als unkonventionelle Frau, die im 18. Jahrhundert Meere und Kontinente bereiste - von der Karibik über Portsmouth und London, Menorca und Gibraltar bis nach Marokko und Indien. Das Buch ist für Berger allerdings mehr als nur Biografie und Reisebeschreibung. Die Autorin schildert in ihren Augen sehr lebendig die Welt der Zucker- und Sklavenplantageninsel Jamaika, das Handelszentrum London, das islamische Sultanat Marokko oder die Monopolansprüche der East India Company in Bengalen. Mit ihrem biografischen Zugriff breche Colley transkontinentale, globale Wirkungsketten auf "lesenswerte und lesefreundliche analytische Miniaturen" herunter. Bergers Fazit: eine "ungemein facettenreiche, methodisch überzeugende Biografie der Globalisierung".

© Perlentaucher Medien GmbH