Ein grausiger Kriminalfall erschüttert im Jahre 1753/54 den kleinen Ort Soden (heute: Bad Soden) bei Frankfurt am Main: Anna Katharina Duß, Magd aus Soden, wird zum Tode verurteilt und hingerichtet: Sie soll mindestens eines ihrer beiden unehelichen Kinder umgebracht haben. Die Angeklagte blickt zurück auf ein hartes Leben in den unteren Kreisen der damaligen Gesellschaft: Das Geld, das sie als Magd im Raum Frankfurt verdient, reicht nur für das Nötigste - zwei ungewollte Schwangerschaften innerhalb weniger Jahre bedeuten unter diesen Umständen eine Katastrophe. Im Frankfurter Institut für Stadtgeschichte lagern noch heute die detaillierten Protokolle zum Fall Katharina Duß; das Verhör, die Folter und die Hinrichtung minutiös festgehalten. Michael Geisler, Vorstandsmitglied des Altenhainer Geschichtsvereins, hat sich der Protokolle angenommen und den Fall genauestens untersucht. Im vorliegenden Leben und Tod der Anna Katharina Duß bereitet er die Geschehnisse neu auf und kommt zueinem überraschenden Ergebnis: Katharina könnte unschuldig gewesen sein!