Leben und Tod in der Psychoanalyse ist ein Klassiker der psychoanalytischen Literatur, der bisher im deutschsprachigen Raum noch wenig beachtet worden ist. Jean Laplanche behandelt darin auf seine methodisch und inhaltlich unverwechselbare Weise die großen Grundfragen der Psychoanalyse: Wie sexuell ist das Unbewusste bzw. welchen Begriff von Sexualität hat die Psychoanalyse überhaupt? Wie ist das Ich in seinem Verhältnis zum Narzissmus zu bestimmen? Wie lassen sich Aggression und Sadomasochismus unterscheiden und welchen Stellenwert soll dem Todestrieb eingeräumt werden? Auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung hat der vorliegende Text nichts von seiner Originalität eingebüßt: Viele Themenkomplexe, die Laplanche ausarbeitet, so die Nachträglichkeit und das zweizeitige Trauma oder die Unterscheidung von Trieb und Instinkt, haben im Laufe der Zeit ungeahnte Aktualität entwickelt.
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»Laplanche ist deshalb wieder zu lesen, weil er uns durch sein Tun und in seinem Tun damit konfrontiert, dass man Form und Inhalt eines Textes in einem Verhältnis denken muss, all die Metaphern, die Rhetorik nicht unberücksichtigt lassen darf, will man wirklich über den 'manifesten Gehalt' der Werke Freuds sprechen.« Sebastian Schreull, literaturkritik.de Nr. 8, August 2014 »Laplanches sehr eigenständige und präzise Überlegungen zu Grundfragen der Psychoanalyse sind ungebrochen aktuell.« Frank Winter, Psyche Heft 4/2015 »Das Ergebnis ist eine sehr anregende Lektüre. Mit grosser Leichtigkeit benutzt Laplanche seine profunden Kenntnisse der Schriften von Freud, um Begriffe und deren Veränderung und Ergänzungen im Verlaufe des Gesamtwerks zu verfolgen und sie miteinander in Verbindung zu bringen.« Ruth Waldvogel, Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie Nr. 04/2015