Ostengland, Ende der 80er-Jahre: Die 18-jährige Hetty steht kurz vor dem Schulabschluss. Für die Zeit danach hat sie große Pläne: Sie will Literatur studieren, etwas aus ihrem Leben machen!
In ihrem kleinbürgerlichen Elternhaus schlägt ihr wenig Verständnis entgegen - das gilt vor allem für ihren cholerischen Vater. Als sie erfährt, dass sie adoptiert worden ist, läuft Hetty davon. Ihr Weg führt sie nach Birmingham, wo sie ihre leiblichen Eltern finden will. Sie kommt in der Pension der exzentrischen Rose Gilpin-Jones unter. Die hilfsbereite Landlady unterstützt sie bei der Suche nach ihrer wahren Familie. Doch bald begreift Hetty: Es ist nicht wichtig, woher wir kommen, sondern wohin wir gehen wollen.
In ihrem kleinbürgerlichen Elternhaus schlägt ihr wenig Verständnis entgegen - das gilt vor allem für ihren cholerischen Vater. Als sie erfährt, dass sie adoptiert worden ist, läuft Hetty davon. Ihr Weg führt sie nach Birmingham, wo sie ihre leiblichen Eltern finden will. Sie kommt in der Pension der exzentrischen Rose Gilpin-Jones unter. Die hilfsbereite Landlady unterstützt sie bei der Suche nach ihrer wahren Familie. Doch bald begreift Hetty: Es ist nicht wichtig, woher wir kommen, sondern wohin wir gehen wollen.
Wer Freude an einer unterhaltsamen Bildungsgeschichte, der Dechiffrierung literarischer Zitate, und einer beispielhaft eleganten Übersetzung hat, ist bei diesem Roman des 1994 verstorbenen J. L. Carr bestens aufgehoben, findet Rezensentin Rose-Maria Gropp. Er handelt von Hetty, die in England aus kleinen Verhältnissen zur großen Literaturwissenschaftlerin aufsteigen möchte. Was man zunächst für vernachlässigenswerte Details hält, entpuppe sich, so Gropp, als ein Puzzle, das Carr zu einem Bild über die britischen Verhältnisse in den Zeiten von Maggie Thatcher zusammensetze und das, schreibt die Rezensentin, sei so sonderbar wie vergnüglich. Dass mit einiger Verspätung nun der fünfte Roman des "erzählerischen Freigeistes" auf Deutsch vorliegt, ist für Gropp eine unbedingt gute verlegerische Entscheidung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.02.2023Unterwegs nach Cambridge
Von Menschen und Dichtern: J. L. Carrs Roman "Leben und Werk der Hetty Beauchamp"
Es ist ein sehr seltsames Buch - dem man dennoch mit Vergnügen und gespannt folgt. Eine ganze Weile hat man den Eindruck erzählter Nichtigkeiten aus dem Leben einer altklugen begabten Achtzehnjährigen, die zudem eine ungewöhnliche Beauté ist, in Jordans Bank, einem fiktiven Ort im Distrikt Fenland in der Grafschaft Cambridgeshire in England. Hetty Birtwisle ist eine literarische Leuchte an der Waterland High, "einer Bildungseinrichtung, die bislang selbstvergessen vor der gefürchteten Gesamtschulbewegung verschont geblieben war". Sie will nach ihrem Abschluss Literatur studieren, am liebsten in Cambridge, und sie wird protegiert von ihrer exzentrischen Lehrerin Miss Braceburn, deren Lichtgestalt der Dichter Robert Browning ist. Hetty wächst mit einem missgünstigen Bruder in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, die der bösartige bildungsfeindliche Vater dominiert.
Wie ein Puzzle fügen sich die Episoden dann zum Porträt einer jungen Frau Ende der Achtziger, in den harten Zeiten unter der Eisernen Lady Margaret Thatcher als Premierministerin des Vereinigten Königreichs. Als nämlich Hetty, die eigentlich Ethel heißt, aus der Enge ihrer Familie ausbricht. Nach einer Prügelei mit dem Vater hat sie von ihrer devoten Mutter erfahren, dass sie adoptiert wurde, direkt nach ihrer Geburt abgegeben von ihrer unbekannten leiblichen, offenbar bessergestellten Mutter in Birmingham. Daraufhin haut sie ab. Eine Begegnung im Zug nach Birmingham lässt sie, zunächst als Gehilfin, bei der in ihren allerbesten Jahren durchaus zu anarchischen Aktionen neigenden Rose Gilpin-Jones landen, die eine Pension führt mit bemerkenswert unorthodoxen Gästen, die sämtlich ihre besonderen Biographien und Macken haben. Sie nennt sich fortan "Hetty Beauchamp", und sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter, ganz eigentlich aber nach Höherem - nach einem schönen Feld eben für sich, weg aus dem Matsch ihres bisherigen Lebens.
Über die erzählerische Freigeisterei des englischen Autors J. L. Carr darf man staunen. Der Nachruf auf ihn in der britischen Zeitung "The Independent" im Jahr 1994 begann mit dem Satz: "J. L. Carr was one of the most distinctive and idiosyncratic novelists of the post-war era." "Unverwechselbar" ist da noch gelinde ausgedrückt, das entschiedene "idiosynkratisch", das ein gemäßigtes "eigentümlich" weit übertrifft, passt bestens. Carr, Jahrgang 1912, war zunächst selbst Lehrer, ehe er, schon in seinen Fünfzigern, begann, billige Klassikerausgaben zu veröffentlichen und eigenwillige handgemalte Karten englischer Grafschaften. Schließlich verfasste er acht kleine Romane, mit unterschiedlichem Erfolg, zwei von ihnen schafften es auf die Booker-Shortlist, "A Month in the Country" wurde 1987 mit Kenneth Branagh, Colin Firth und Natasha Richardson verfilmt. Seine letzten beiden Bücher publizierte er, noch so eine Idiosynkrasie, im eigenen Kleinverlag Quince Tree Press. Carr verfügt über eine veritable Fangemeinde, vor allem in seinem Heimatland.
"What Hetty Did" erschien 1988. Der Titel der deutschen Übersetzung, "Leben und Werk der Hetty Beauchamp", führt da in die Irre, vielleicht ironisch vorsätzlich. Denn Hetty steht auch am Ende des Buchs noch am Beginn eines - man wünscht es ihr, hoffentlich gelingenden - Lebens, und sie hat nichts so wenig abgeliefert wie ein Werk. Dafür hat sie allerdings mehr für sich geschafft als viele lebenslang. Ihre Geradlinigkeit samt einer Portion Sturheit, gepaart mit ihrer Unvoreingenommenheit gegenüber dem sehr speziellen Personal in und um Mrs Gilpin-Jones' Pension, dessen Marotten Carr liebevoll mit Anflügen von Sarkasmus schildert, helfen ihr dabei. Dramatische Geschehnisse in der gebeutelten Arbeiterstadt sind nicht ausgespart, es gibt zwei Tote bei Unruhen, die Ära Thatcher wirft ihre Schatten, und Hetty bekommt auf ihrem Weg in die ersehnte akademische Freiheit die Auswirkungen von gesellschaftlicher Frustration hart zu spüren. Dass sie tatsächlich ihre wahre Mutter findet, führt sie, nach Verletzung und Ressentiment, zur Erkenntnis, dass die soziale Herkunft, niedrig oder höher, eine selbst gestaltete Zukunft nicht bestimmen muss; man will es hoffen für Hetty. So trägt das (zu erwartende Beinah-)Happy End dieser eigensinnigen Coming-of-Age-Story auch, freilich mit britischem Humor vorgetragene didaktische Züge für die geneigte Leserschaft - einmal Lehrer, immer Lehrer.
Nicht zuletzt wer Spaß an offenen und verdeckten literarischen Anspielungen hat, wird bedient, von Shakespeare über John Milton zu Alfred Tennyson und - unvermeidlich - Robert Browning (schon mal was von "Abt Vogler" gehört? Jetzt ja). Auf den Spuren von "R.B.", als einer Art Code zwischen ihr und der einstigen Lehrerin, sieht Hetty Beauchamp auch Miss Braceburn wieder, die für sie ein Vorstellungsgespräch an ihrem alten College in Cambridge organisiert hat, bei ihrem einstigen Anglistikprofessor Hugh Massinger. Was sie nun tun solle, fragt Hetty, und Miss Braceburn zitiert - "Abt Vogler": "Alles Gute, das wir uns erwünscht, erhofft und erträumt haben, wird sein; / Nicht die äußere Erscheinung, aber das Wesen selbst." Und Miss Braceburn rät ihr noch, "R.B." zu vermeiden, stattdessen "Begeisterung für Joseph Conrad zu zeigen: Professor Massinger, Hugh, schwärmt für diesen sich ewig wiederholenden Polen. Es ist seine einzige Schwäche." Diese Begegnung zwischen Professor Massinger und Hetty wird es dann in sich haben. Danach hat sie aus gutem Grund "das gar nicht einmal unangenehme Gefühl, dass meine Kämpfe keineswegs vorbei waren, sondern gerade erst begannen".
Seit 2016 mit "Ein Monat auf dem Land" hat der Dumont Verlag jetzt den fünften Roman Carrs herausgebracht, wieder übersetzt von Monika Köpfer. Sie spürt elegant den stilistischen Sonderwegen des Autors nach, im Anhang liefert sie außerdem dankenswerte Quellen zu diversen Zitaten im Roman, die nicht selten auf das Konto von Miss Braceburn gehen. Hetty weiß, was sie ihrer schwärmerischen Lehrerin zu verdanken hat, außer den vielen memorierten Zeilen Dichtung: "Miss Braceburn war weggegangen", heißt es (fast) am Ende, "und mit ihr die letzten Reste meiner Mädchenzeit - eine weitere Szene meines Lebens . . . Ave atque vale." Sei gegrüßt und leb wohl: Das muss man aber schon selbst finden (bei Catull, auch von Tennyson benutzt). Mit J. L. Carr lernt man eben nie aus. ROSE-MARIA GROPP
J. L. Carr: "Leben und Werk der Hetty Beauchamp". Roman.
Aus dem Englischen von Monika Köpfer. Dumont Buchverlag, Köln 2022. 269 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Von Menschen und Dichtern: J. L. Carrs Roman "Leben und Werk der Hetty Beauchamp"
Es ist ein sehr seltsames Buch - dem man dennoch mit Vergnügen und gespannt folgt. Eine ganze Weile hat man den Eindruck erzählter Nichtigkeiten aus dem Leben einer altklugen begabten Achtzehnjährigen, die zudem eine ungewöhnliche Beauté ist, in Jordans Bank, einem fiktiven Ort im Distrikt Fenland in der Grafschaft Cambridgeshire in England. Hetty Birtwisle ist eine literarische Leuchte an der Waterland High, "einer Bildungseinrichtung, die bislang selbstvergessen vor der gefürchteten Gesamtschulbewegung verschont geblieben war". Sie will nach ihrem Abschluss Literatur studieren, am liebsten in Cambridge, und sie wird protegiert von ihrer exzentrischen Lehrerin Miss Braceburn, deren Lichtgestalt der Dichter Robert Browning ist. Hetty wächst mit einem missgünstigen Bruder in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, die der bösartige bildungsfeindliche Vater dominiert.
Wie ein Puzzle fügen sich die Episoden dann zum Porträt einer jungen Frau Ende der Achtziger, in den harten Zeiten unter der Eisernen Lady Margaret Thatcher als Premierministerin des Vereinigten Königreichs. Als nämlich Hetty, die eigentlich Ethel heißt, aus der Enge ihrer Familie ausbricht. Nach einer Prügelei mit dem Vater hat sie von ihrer devoten Mutter erfahren, dass sie adoptiert wurde, direkt nach ihrer Geburt abgegeben von ihrer unbekannten leiblichen, offenbar bessergestellten Mutter in Birmingham. Daraufhin haut sie ab. Eine Begegnung im Zug nach Birmingham lässt sie, zunächst als Gehilfin, bei der in ihren allerbesten Jahren durchaus zu anarchischen Aktionen neigenden Rose Gilpin-Jones landen, die eine Pension führt mit bemerkenswert unorthodoxen Gästen, die sämtlich ihre besonderen Biographien und Macken haben. Sie nennt sich fortan "Hetty Beauchamp", und sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter, ganz eigentlich aber nach Höherem - nach einem schönen Feld eben für sich, weg aus dem Matsch ihres bisherigen Lebens.
Über die erzählerische Freigeisterei des englischen Autors J. L. Carr darf man staunen. Der Nachruf auf ihn in der britischen Zeitung "The Independent" im Jahr 1994 begann mit dem Satz: "J. L. Carr was one of the most distinctive and idiosyncratic novelists of the post-war era." "Unverwechselbar" ist da noch gelinde ausgedrückt, das entschiedene "idiosynkratisch", das ein gemäßigtes "eigentümlich" weit übertrifft, passt bestens. Carr, Jahrgang 1912, war zunächst selbst Lehrer, ehe er, schon in seinen Fünfzigern, begann, billige Klassikerausgaben zu veröffentlichen und eigenwillige handgemalte Karten englischer Grafschaften. Schließlich verfasste er acht kleine Romane, mit unterschiedlichem Erfolg, zwei von ihnen schafften es auf die Booker-Shortlist, "A Month in the Country" wurde 1987 mit Kenneth Branagh, Colin Firth und Natasha Richardson verfilmt. Seine letzten beiden Bücher publizierte er, noch so eine Idiosynkrasie, im eigenen Kleinverlag Quince Tree Press. Carr verfügt über eine veritable Fangemeinde, vor allem in seinem Heimatland.
"What Hetty Did" erschien 1988. Der Titel der deutschen Übersetzung, "Leben und Werk der Hetty Beauchamp", führt da in die Irre, vielleicht ironisch vorsätzlich. Denn Hetty steht auch am Ende des Buchs noch am Beginn eines - man wünscht es ihr, hoffentlich gelingenden - Lebens, und sie hat nichts so wenig abgeliefert wie ein Werk. Dafür hat sie allerdings mehr für sich geschafft als viele lebenslang. Ihre Geradlinigkeit samt einer Portion Sturheit, gepaart mit ihrer Unvoreingenommenheit gegenüber dem sehr speziellen Personal in und um Mrs Gilpin-Jones' Pension, dessen Marotten Carr liebevoll mit Anflügen von Sarkasmus schildert, helfen ihr dabei. Dramatische Geschehnisse in der gebeutelten Arbeiterstadt sind nicht ausgespart, es gibt zwei Tote bei Unruhen, die Ära Thatcher wirft ihre Schatten, und Hetty bekommt auf ihrem Weg in die ersehnte akademische Freiheit die Auswirkungen von gesellschaftlicher Frustration hart zu spüren. Dass sie tatsächlich ihre wahre Mutter findet, führt sie, nach Verletzung und Ressentiment, zur Erkenntnis, dass die soziale Herkunft, niedrig oder höher, eine selbst gestaltete Zukunft nicht bestimmen muss; man will es hoffen für Hetty. So trägt das (zu erwartende Beinah-)Happy End dieser eigensinnigen Coming-of-Age-Story auch, freilich mit britischem Humor vorgetragene didaktische Züge für die geneigte Leserschaft - einmal Lehrer, immer Lehrer.
Nicht zuletzt wer Spaß an offenen und verdeckten literarischen Anspielungen hat, wird bedient, von Shakespeare über John Milton zu Alfred Tennyson und - unvermeidlich - Robert Browning (schon mal was von "Abt Vogler" gehört? Jetzt ja). Auf den Spuren von "R.B.", als einer Art Code zwischen ihr und der einstigen Lehrerin, sieht Hetty Beauchamp auch Miss Braceburn wieder, die für sie ein Vorstellungsgespräch an ihrem alten College in Cambridge organisiert hat, bei ihrem einstigen Anglistikprofessor Hugh Massinger. Was sie nun tun solle, fragt Hetty, und Miss Braceburn zitiert - "Abt Vogler": "Alles Gute, das wir uns erwünscht, erhofft und erträumt haben, wird sein; / Nicht die äußere Erscheinung, aber das Wesen selbst." Und Miss Braceburn rät ihr noch, "R.B." zu vermeiden, stattdessen "Begeisterung für Joseph Conrad zu zeigen: Professor Massinger, Hugh, schwärmt für diesen sich ewig wiederholenden Polen. Es ist seine einzige Schwäche." Diese Begegnung zwischen Professor Massinger und Hetty wird es dann in sich haben. Danach hat sie aus gutem Grund "das gar nicht einmal unangenehme Gefühl, dass meine Kämpfe keineswegs vorbei waren, sondern gerade erst begannen".
Seit 2016 mit "Ein Monat auf dem Land" hat der Dumont Verlag jetzt den fünften Roman Carrs herausgebracht, wieder übersetzt von Monika Köpfer. Sie spürt elegant den stilistischen Sonderwegen des Autors nach, im Anhang liefert sie außerdem dankenswerte Quellen zu diversen Zitaten im Roman, die nicht selten auf das Konto von Miss Braceburn gehen. Hetty weiß, was sie ihrer schwärmerischen Lehrerin zu verdanken hat, außer den vielen memorierten Zeilen Dichtung: "Miss Braceburn war weggegangen", heißt es (fast) am Ende, "und mit ihr die letzten Reste meiner Mädchenzeit - eine weitere Szene meines Lebens . . . Ave atque vale." Sei gegrüßt und leb wohl: Das muss man aber schon selbst finden (bei Catull, auch von Tennyson benutzt). Mit J. L. Carr lernt man eben nie aus. ROSE-MARIA GROPP
J. L. Carr: "Leben und Werk der Hetty Beauchamp". Roman.
Aus dem Englischen von Monika Köpfer. Dumont Buchverlag, Köln 2022. 269 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wer Freude an einer unterhaltsamen Bildungsgeschichte, der Dechiffrierung literarischer Zitate, und einer beispielhaft eleganten Übersetzung hat, ist bei diesem Roman des 1994 verstorbenen J. L. Carr bestens aufgehoben, findet Rezensentin Rose-Maria Gropp. Er handelt von Hetty, die in England aus kleinen Verhältnissen zur großen Literaturwissenschaftlerin aufsteigen möchte. Was man zunächst für vernachlässigenswerte Details hält, entpuppe sich, so Gropp, als ein Puzzle, das Carr zu einem Bild über die britischen Verhältnisse in den Zeiten von Maggie Thatcher zusammensetze und das, schreibt die Rezensentin, sei so sonderbar wie vergnüglich. Dass mit einiger Verspätung nun der fünfte Roman des "erzählerischen Freigeistes" auf Deutsch vorliegt, ist für Gropp eine unbedingt gute verlegerische Entscheidung.
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