Der Namenlose, der sich Edgar Allen Poe nennt, wartet gemeinsam mit Leonie Goron darauf, dass der Sarg ihrer Freundin von deren Familie abgeholt wird. Im Büro des Hafenmeisters macht man ihnen aber wenig Hoffnung, da Leonies Schiff ja Schiffbruch erlitten hatte und nun vermutlich niemand mehr mit
dem Sarg rechnet. Doch plötzlich taucht Poes Arzt Dr. Tempelton auf, bietet ihnen Hilfe an bei der…mehrDer Namenlose, der sich Edgar Allen Poe nennt, wartet gemeinsam mit Leonie Goron darauf, dass der Sarg ihrer Freundin von deren Familie abgeholt wird. Im Büro des Hafenmeisters macht man ihnen aber wenig Hoffnung, da Leonies Schiff ja Schiffbruch erlitten hatte und nun vermutlich niemand mehr mit dem Sarg rechnet. Doch plötzlich taucht Poes Arzt Dr. Tempelton auf, bietet ihnen Hilfe an bei der Suche nach der Familie der Toten und lädt Poe und Leonie in sein Landhaus ein. Dort gehen allerdings seltsame Dinge vor, der Hausherr verschwindet des Öfteren und schließt seine Gäste ein, im Schuppen finden Poe und Leonie einen Sarg, bei weiteren Nachforschungen entdeckt Poe im Schreibtisch kleine Miniaturporträts von sich und Leonies toter Freundin Lucy und als Poe im Familienmausoleum nachforschen will, wird er niedergeschlagen und erwacht eingeschlossen in einem Sarg.
Das Besondere an dieser achten Folge ist, das Poe diesmal keinen Alptraum hat, sondern die Geschehnisse wirklich durchlebt, der Hörer ist damit quasi während der gesamten Folge auf der „realen“ Ebene, in der der Namenlose nach seiner Vergangenheit forscht und tatsächlich endlich erste Hinweise findet. Eigentlich handelt diese Folge ausschließlich von Poes Erlebnissen, die Originalgeschichten von Autor Edgar Allen Poe die bisher immer in einen Alptraum verpackt wurden, wird nur in so fern eingebaut, das Poe lebendig in einem Sarg eingeschlossen wird.
Die Spannung bezieht sich diesmal also komplett aus Poe’s eigenen Erlebnissen und seiner Suche nach seiner Identität, nicht aus seinen Alpträumen und das tut der Reihen eindeutig gut. Schon in der Vorgängerfolge deutete sich an, dass sein Arzt Dr. Tempelton irgendwie in die Geschichte verwickelt sein könnte und das bestätigt sich nun auch. Daher ist die Atmosphäre diesmal auch besonder unheimlich und dicht verwoben, man fiebert förmlich mit Poe mit und hofft, dass er bahnbrechende Erkenntnisse findet. Allerdings endet die Folge doch recht offen, aber das ist auch kein Wunder da es noch eine ganze Reihe von Teilen gibt, die ja inhaltlich ausgefüllt werden müssen.
Wie gewohnt sind die Sprecher gelungen besetzt, vor allem Ulrich Pleitgen überzeugt wieder mit seiner Darstellung eines Menschen auf der Suche nach seiner Identität und der Hoffnung auf einen Durchbruch.
FaziT: eine unheimlich dichte und atmosphärische Folge, die mit vielen gruseligen Momenten aufwartet und insofern ungewöhnlich das, dass diesmal nur die Rahmenhandlung fortgeführt wird. Poe hat endlich erste Erkenntnisse auf seine Identität gewonnen und so macht diese Folge eindeutig Lust auf mehr!