Der Sammelband bietet 19 Einzelstudien, die wichtige Werde- und Wendezeiten der abendländischen Liturgie- und Frömmigkeitsgeschichte in den Blick nehmen. Sie reichen von der Spätantike (Konstantin) bis zur Schwelle des Mittelalters (Martin, Gregor der Große), befassen sich mit zentralen mittelalterlichen und neuzeitlichen geistlichen Bewegungen (Zisterzienser, Devotio moderna, barocke Eucharistieverehrung), greifen aber auch brisante Gegenwartsfragen auf, die zeigen, dass Liturgie und Leben, Gottesdienst und Gesellschaft nicht unverbunden nebeneinander stehen. Liturgie hat immer auch eine "politische" Dimension. Das ist unverkennbar bei Themen wie "Waffensegen" und Gebet für die Feinde, Friedensgebet und Judenfürbitte, wird aber auch deutlich bei der zeitweise nationalistisch aufgeladenen Michaelsverehrung der Deutschen. Auch Aspekte der jüngsten Liturgiereform werden erörtert.
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