Der hiermit vorliegende erste Band der Lebens-Poietischen Philosophie: Gesamtansatz - Grundlinien, hatte eine lange Entstehungszeit: von den ersten Skizzen 1990 bis zu seiner Fertigstellung im Dezember 2007. Dies hat(te) zwei Gründe: Zum einen kommen sonst nicht nur nicht zusammen behandelte, sondern auch in den Ansätzen selbst disparate Themen zur Sprache, die getrennt zu erarbeiten und sodann allererst zu vermitteln waren, zum anderen entstanden in besagter Zeit ca. 90 % meines dreibändigen Hauptwerks 'Prinzip Subjektivität'1 sowie der weitaus größte Teil des zweiten und dritten Bandes der Praktisch-Politischen Philosophie.2Über die Einordnung der Lebens-Poietischen Philosophie, ihren Gesamtaufbau sowie über das Verhältnis der drei Teile des vorliegenden ersten Bandes gibt die Gesamteinleitung hinreichenden Aufschluß.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Einen kritischen Blick wirft Rezensent Andreas Dorschel auf den ersten Band von Manfred Wetzels "Lebens-Poietischer Philosophie", mit dem der Autor sein Großprojekt, ein System der Philosophie zu entfalten, weiterführt. Den Fokus des Autors sieht er im vorliegenden Werk auf dem Individuum, seinem Dasein und seiner Identität. Besonders hebt er Wetzels an Freud anknüpfende Auffassung hervor, die Geschlechtlichkeit berühre den Kern der Identität. Sauer stößt ihm allerdings die Art und Weise auf, wie sich der Philosoph in diesem Zusammenhang auf den Feminismus einschießt. Die Äußerungen Wetzels hierzu findet er teils antifeministisch, teils geradezu grob "misogyn". Ein paar Beispiele, die Dorschel aus dem Buch zitiert: 'ein Flittchen wie Ingeborg Bachmann', 'hysterische Pseudo-Emanzen', 'die Vorliebe mäßig attraktiver mitteleuropäischer Blondinen für Araber, Afrikaner und Lateinamerikaner'. Als Polemik kann Dorschel das nicht mehr durchgehen lassen, sondern spricht von "Entgleisungen" des Autors, der die Kontrolle verloren habe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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