Lebenserinnerungen zeigen, wie ich das Leben gelebt und empfunden habe. Sie lassen sich ohne Erlebnisse kaum schildern.Im Jahr 1938 fädelte sich mein Leben ein. Ich hatte es gut warm im Nest meiner geliebten Familie und habe nie Hunger gelitten. Bewusst sind mir die Lebenszustände nach dem zweiten Weltkrieg geworden, wo noch kein Mensch hätte prophezeien können, wie sich die nahe Zukunft und alles entwickeln würde. Darüber lässt sich auch, wie über die deutsche Minderheit in Siebenbürgen sowie von meiner Kindheit und Schulzeit berichten, auch über Veränderung und Notlage, die da wuchs.Was tun, wenn Menschen durch Gewaltherrschaft fremder Länder ihrem Ruin entgegensteuern? Wie wir es zu spüren bekamen, als der Untergang mit Riesenschritten auf uns zurollte, das Schicksal innere Mahnwellen und Fluchtwellen schlug. Wenn Hab und Gut und die vertraute Heimat mehr und mehr an Bedeutung verloren gehen.Seit der totalen Enteignung von 1945 war nichts mehr schön. Nichts mehr wie früher... Unsere Generation befindet sich in der Zwickmühle. Wir bangen alle um unsere Zukunft und sehen in nächster Zeit keine Freiheit, keine Selbstbestimmung. Sehen noch weniger Zukunft für unsere Kinder und deren Nachkommen.Auch ohne sich politisch zu beschäftigen, ahnt man, endlich handeln zu müssen! Weil es so nicht gut ist, nicht bleiben und nicht mehr weitergehen darf. Sich unterkriegen lassen? Nein! Sich romanisieren lassen? Nein! Nein und nochmal nein! Dagegen sprachen zu viele Argumente. Es gab nur noch eine einzige Chance...