Dieser Band führt abseits der bekannten Touristenpfade durch Viertel von Paris, von denen jedes seine typische Atmosphäre hat. Denn diese Stadt ist mehr als Eiffelturm und Notre-Dame, Louvre und Arc de Triomphe. Es lohnt sich, auch ihre stillen Winkel, ihre Gärten und Parks, Märkte und Handwerksbetriebe, Antiquitätenläden, Passagen und Cafes kennenzulernen.
"Lebenskunst in Paris" von José Alvarez, Fotos von Christian Sarraman und Nicolas Bruant. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 1997. 164 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen. Gebunden, 78 Mark. ISBN 3-8067-2820-8.
Zu leben wie Gott in Frankreich hieß immer schon: leben wie Gott in Paris. Damit sind nicht nur die frischen Austern und die getrüffelte Leber der Gans gemeint, sondern auch die Promenaden und Interieurs, die alten Läden und Handwerksbetriebe, die von den Siegen des Kommerzes bald an den Rand des innerstädtischen Erscheinungsbildes gedrängt sein werden, den verwechselbaren Fast-food-Läden oder Modeketten. Der Band, der für die Anmut weniger bekannter Ecken, Viertel und Gebäude wirbt, besticht zunächst durch seinen reichen Schmuck an stimmungsvollen Bildern. Der Text ist hier buchstäblich an den Rand gedrückt, dennoch besonderer Aufmerksamkeit wert. Obwohl ein "Zugereister", führt der spanische Autor die Leser wie seine beiden Fotografen sicher durch ein Paris der kleinen Kostbarkeiten und stillen Museen, das meist auch abseits des Tourismus liegt. Ein Anhang handverlesener Adressen (hier hätte man sich bei den gastronomischen Betrieben Preishinweise wünschen mögen) komplettiert das Buch und drängt dazu, irgendwann vom Lesen ans Reisen zu kommen. (mbe.)
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