Ist das Leben eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger glücklichen Zufällen? Oder folgt es einem Plan, den wir beeinflussen können? Der amerikanische Psychologe John Kotre zeigt, wie stark unsere Biografien von unserer Herkunft bestimmt sind und wie wir den roten Faden unseres Lebens entdecken und in Identitätskrisen sinngebend weiterspinnen können. Man lebt schließlich nur einmal und sollte das Beste daraus machen.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Am Ende seines Lebens will jeder zufrieden darauf zurückblicken können, davon geht John Kotre aus. Und wie man das anstellen kann, darüber gibt er in seinem Ratgeber Auskunft, berichtet Martin Klaus. Das Zauberwort heißt Generativität. Gemeint ist damit die Einstellung, etwas von sich an andere weiterzugeben: Oder schlicht: Gutes tun, informiert der Rezensent. Das findet er auch zunächst löblich, wenngleich ihm auch der missionarische Unterton des Autors etwas auf die Nerven gegangen ist. Und auch mit dessen Schlussfolgerungen mag er sich nicht wirklich anfreunden. Etwa im Alter der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen, indem man arbeitet bis zum Umfallen oder auf lebensverlängernde Maßnahmen zugunsten des Allgemeinwohls verzichtet. Positiv erachtet Klaus, dass Kotre überhaupt das Prinzip der Generativität in Erinnerung ruft. Doch stört ihn dessen "allzu bildreiche Rede". Für psychologisch interessierte Laien mag die zahlreiche Auflistung der geläuterten Geretteten interessant sein, mutmaßt der Rezensent. Allen anderen sei Kotres Buch vermutlich schlicht zu platt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH