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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2.0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Biographieforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die beiden Forschungsrichtungen Lebenslauf- und Biographieforschung gegenüberzustellen und der Frage nachzugehen, welchen Nutzen die subjektive Biographieforschung haben kann. Begleitend werden relevante Begriffe exkursartig vorgestellt und erläutert. Dazu gehört die Lebenslaufforschung inklusive der Relevanz des institutionalisierten Lebenslaufs in…mehr

Produktbeschreibung
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2.0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Biographieforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die beiden Forschungsrichtungen Lebenslauf- und Biographieforschung gegenüberzustellen und der Frage nachzugehen, welchen Nutzen die subjektive Biographieforschung haben kann. Begleitend werden relevante Begriffe exkursartig vorgestellt und erläutert. Dazu gehört die Lebenslaufforschung inklusive der Relevanz des institutionalisierten Lebenslaufs in unserer heutigen Gesellschaft und die damit einhergehende Dominanz des curriculum vitae. Ebenso werden die Biographieforschung und ihre Entstehung in einem kurzen Abriss vorgestellt. Daran anschließend wird die Kritik der Sinnhaftigkeit, der sich die biographische Forschung ausgesetzt sieht und die vorherrschenden Kontroversen betrachtet. Abschließend werden der Zweck und der mögliche Nutzen derBiographieforschung für die Sozialforschung dargestellt.In unserer heutigen Gesellschaft wird ein perfekter Lebenslauf auf dem Papier häufig, wenn nicht sogar fast immer, als Synonym für persönlichen, aber vor allem für beruflichen Erfolg betrachtet. Die richtigen Abschlüsse zur richtigen Zeit, das richtige Praktikum oder ehrenamtliche Engagement in der richtigen Organisation, Auslandsaufenthalte, Sprachkenntnisse und ein deutlicher roter Interessenfaden im Lebenslauf können zahlreiche Türen öffnen oder eben auch schließen, wenn Lücken vorhanden sind oder der Exploration von Interessen mehr Raum eingeräumt wurde als allgemeinhin als angebracht angesehen wird. Zu viele Interessen sind keine Interessen, zu viele berufliche Ausrichtungen sind keine beruflichen Ausrichtungen. Implizit wird in der Regel unterstellt, wer diesen "perfekten Lebenslauf" besäße, führe ein ebenfalls "perfektes Leben". Dabei wird außer Acht gelassen, dass ein Mensch mehr ist als ein tabellarischer Lebenslauf. Die Herkunft, die Familie, die Erfahrungen, die ein Mensch in seinem Leben anhäuft - so klein sie auch sein mögen, können sehr lange Schatten werfen, selbst dann, wenn man ihnen vermeintlich "entkommen" ist. Für den außenstehenden Betrachter oder die Betrachterin jedoch ist die Vergangenheit einer Person nicht sichtbar; für das Verstehen seiner oder ihrer Probleme in der Gegenwart aber mitentscheidend, wenn nicht sogar ausschlaggebend. Die hier diskutierten Forschungsrichtungen gehen diese Tatsachen unterschiedlich an. Während sich die Lebenslaufforschung auf die objektiven Eckdaten konzentriert, betrachtet die Biographieforschung die subjektiven Einzelheiten.
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