Mit offenen Worten und sehr berührend schildert die heute 73-jährige Autorin ihren Weg in die Hitler-Jugend - und wie sie sich von dieser Vergangenheit löste: Begeisterung für die HJ und Karriere beim Bund deutscher Mädel, Flucht vor der Roten Armee nach Bayern, Überlebenskampf in München und Hamburg, Beginn eines neuen Lebens in Tirol lauten dabei die Stationen. Am Ende ihrer Wandlung steht die Begegnung mit einer Jüdin beim Budapester Mahnmal für NS-Opfer. Auf die Frage, ob sie auch im Ghetto Verwandte verloren hätte, muss sie antworten, dass sie damals noch auf der anderen Seite gestanden hat. Die Jüdin blickt sie lange an und sagt dann: "Aber jetzt sind Sie hier."