Dort, wo man nach einer "Philosophie des Lebens" ruft, muss das Verhältnis zwischen Denken und Dasein problematisch geworden sein. Dieser Prozess setzte im 18. Jahrhundert mit dem Verlust des Ansehens der klassischen Metaphysik ein, im Weiteren mit der Etablierung der Philosophie als lehrbarem Universitätsfach. Bis heute thematisieren Lebensphilosophen die Isolation des berufsmäßigen Denkens und versuchen, sie zu überwinden.
Dort, wo man nach einer "Philosophie des Lebens" ruft, muss das Verhältnis zwischen Denken und Dasein problematisch geworden sein. Dieser Prozess setzte im 18. Jahrhundert mit dem Verlust des Ansehens der klassischen Metaphysik ein, im Weiteren mit der Etablierung der Philosophie als lehrbarem Universitätsfach. Bis heute thematisieren Lebensphilosophen die Isolation des berufsmäßigen Denkens und versuchen, sie zu überwinden.
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Autorenporträt
Jürgen Große, geboren 1963 in Berlin, Pressevolontariat, später Verlagslektor, studierte von 1986 bis 1992 Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität sowie an der Freien Universität Berlin. 1996 Promotion, 2005 Habilitation. Lehraufträge für Philosophie- und Geistesgeschichte, akademische Gastaufenthalte im Ausland. Jürgen Große ist Mitherausgeber der Kritischen Gesamtausgabe "Jacob Burckhardt Werke" und seit 2000 als freier Autor tätig. Er hat zahlreiche Essays und Bücher zur europäischen Philosophiegeschichte und zur Geschichtsphilosophie veröffentlicht. Für seine Arbeiten wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Inhaltsangabe
Einführung
Gefühls- und Glaubensphilosophie: Ganzheit, Unmittelbarkeit, Selbsterfahrung
Vitalistische Metaphysik: Wesen und Masken des Lebens
Lebensphilosophie um 1900: Das Erleben und die Wissensformen
Technik-, Wissenschafts-, Fortschritts- und Zivilisationskritik seit 1900