Fachbuch aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,3, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Sprache: Deutsch, Abstract: Lebensqualität zu messen stammt ursprünglich aus der Soziologie. Lebensqualität wird hier "als Maß für die Güte der Lebenssituation und Versorgung einer definierten Population (...)" (Bullinger 1997: 1) definiert. In der Medizin meint Lebensqualität die "selbst erlebte Befindlichkeit und Funktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Rollen im täglichen Leben zu übernehmen und die Alltagstätigkeiten zur Zufriedenheit auszuführen" (ebd.). Lebensqualitätsmessung als Gegenstand ärztlichen Handelns gewinnt in unserer Gesellschaft hochtechnisierter und -spezialisierter Medizin, in der die Menschen immer älter werden und immer länger auch mit chronisch oder chronisch-progredient verlaufenden Erkrankungen noch lange leben, zunehmend an Bedeutung. Medizinische Interventionen sind nicht mehr nur darauf ausgerichtet, Heilung zu verschaffen (z.B. bei chronisch verlaufenden Erkrankungen), sie können auch dazu beitragen, die verbleibende Lebenszeit angenehm zu gestalten (z.B. palliative Interventionen). Die stetig knapper werdenden Ressourcen im Gesundheitswesen zwingen die Akteure, die Notwendigkeit medizinischer Interventionen, d.h. die Effektivität von Maßnahmen genauer zu überprüfen (Ressourcenallokation). Lebensqualität wird so zum Gegenstand ökonomischer Analysen, die neben der Untersuchung des Nutzens, die der Kosten beinhaltet (Porzsolt/ Rist 1997: 19).
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