»Lebenssatt« bedeutet nicht auch »lebensmüde«. Der Weg des Wissenschaftlers und Dichters führt die Leser immer wieder an das Grab seiner geliebten Ehefrau, das später ebenso sein Grab wird. Dies Grab hat er auch für zwei Freunde »geöffnet«. Entsprechend berichtet das Buch von einer speziellen Trauerarbeit, von Erinnerungen und von der Vorbereitung auf die eigene Grablegung. Denn der Schreiber »hat gelebt«, intensiv, abgerundet, und er lebt (noch) ohne weiteren Lebenshunger; er berichtet von seiner täglichen Bereitschaft, weiter »bedroht« zu leben oder auch »satt« zu sterben.