Manche Krisen lassen Frauen über Nacht in Armut geraten. In der Zeit des Alten Testaments waren es v.a. die Witwen und Waisen, die durch Katastrophen wie Krieg und Hungersnöte oft von heute auf morgen vor dem Nichts standen. JHWHs Lebensschutz ist gerade für diese Gruppe bezeugt und wird dem Volk Israels geboten. Es ist aber kein partieller Schutz. Alle Menschen in Not dürfen auf JHWH ihre Hoffnung setzen. Der 1. Abschnitt untersucht mittels theologischer Hermeneutik in den prophetischen und weisheitlichen Texten von Jesaja, Amos, dem Bauer Chuinanup und dem Weisheitslehrer Ben Sira Lebensschutzgebote für Arme im Allgemeinen und für Witwen und Waisen sowie Geschiedenen im Speziellen. Der 2. Teil geht konkret auf die Witwen, Waisen und Verstoßenen im gesamten Alten Testament ein. Mittels einer Inhaltsanalyse werden die vielen Bilder und Facetten der von Armut betroffenen Frauen sowie die Schutzmechanismen für diese dargestellt. Trotz der prophetisch gebotenen und weisheitlich nahegelegten Schutzfaktoren treten Notsituation auf. Doch jede lebensbedrohte Person - ob Witwe und Waise, ob Verstoßene, Unfruchtbare, Kinderlose oder Alleinstehende - kann sich JHWHs Fürsorge sicher sein.