Drei Lebenssinnauffassungen (kurz: LSA) kann man festmachen: Eine negativistische LSA - das Leben hat keinen Sinn -, eine subjektivistische LSA - Lebenssinn ist eine gedankliche Eigenkonstruktion - und eine objektivistische LSA - Lebenssinn ist etwas eigenständig Reelles -. In der Sinnforschung wurden bisher Kausalzusammenhänge zwischen Lebenssinn und Ziel- bzw. Glücksaspekten nicht untersucht. Diese Forschungslücke versucht vorliegende Arbeit durch mehrere Studien zu schließen. Es konnte gezeigt werden, dass Personen mit einer objektivistischen LSA ihre wichtigen Ziele motivierter verfolgen als Personen mit einer subjektivistischen LSA und diese wiederum motivierter als solche mit einer negativistischen LSA. Das gegenteilige Muster hingegen wurde bei den subjektiv unwichtigen Zielen festgestellt. Auch konnte gezeigt werden, dass sich Lebenssinn und Glück wechselseitig bedingen. Hierbei zeitigte sich ein vielschichtiges Befundmuster, dass darauf hinweist, dass sowohl kurz- als auch langfristig mehr Glück zu mehr Lebenssinn führt, hingegen mehr Lebenssinn kurzfristig zu weniger und langfristig zu mehr Glück führt.