Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer Welt, in der die Prozesse der Globalisierung scheinbar schneller ablaufen als die Prozesse ihrer Definitionsfindungen in den Stuben der Akademien bricht die Postmoderne mit der lange als Weisheit empfundenen Vorstellung der Monopolisierung der Moderne durch den Westen. Die glückliche Verquickung historischer Zufälle, die dem europäischen Abendland einen kurzfristigen Vorsprung vor anderen Kulturkreisen in der Jahrtausende alten Geschichte der Menschheit verschafft hat, findet ihren Meister in der neuerlichen - diesmal aber weitaus globaler und stärker frequentierten - Verquickung historischer Zufälle. Lange als dem Westen gegenüber rückständig bezeichnete Kulturen, Gesellschaften oder Nationen befinden sich auf dem Weg, der sie über kurz oder lang auf gleiche Augenhöhe mit der westlichen Welt führen wird. Die Frage, wie sich die Situation der gleichen Augenhöhe Europas und Südostasiens zum Beispiel darstellen wird, muss gegenwärtig noch spekulativ beantwortet werden. Jedoch soll die hier vorliegende Arbeit einen kleinen Stein im großen Mosaik der Forschung verkörpern, indem sie auf der Ebene des Individuums - des thailändischen Studenten aus Bangkok im Jahre 2006 - forscht, und Aufschluss darüber geben will, wie der Einzug der westlichen Variante der Moderne die Ausprägung einer thailändischen stimuliert hatLen kanmueang ist eine thailändische Version, die Politik im Lande zu bezeichnen. Deutsche Übersetzungen wären dazu "irrational anmutendes Spiel" oder "Thailands Demokratisierung: Ein Schauspiel in vielen Akten" (Reinecke / Sander 2000: 12). Am Dienstag, den 19. September 2006, wurde das Schauspiel um einen weiteren Akt erweitert. Ein unblutiger Militärputsch entriss dem seit Februar 2001 regierenden Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra schlagartig die Macht. Der "Administrative Reform Council" (ARC) unter Putschistenführer Sonthi Boonyaratglin löste Parlament und Kabinett auf, setzte die Verfassung von 1997 außer Kraft und entließ die Richter des Obersten Verfassungsgerichtes aus ihren Ämtern, sämtliche andere Behörden und Ämter blieben unberührt. Der 20. September wurde zum Nationalfeiertag erklärt, Schulen, Banken und andere öffentliche Einrichtungen blieben für diesen einen Tag geschlossen. Ausgangssperren wurden nicht ausgesprochen.
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