Wer mit der Schizophrenieforschung vertraut ist, wird dieses Buch womöglich mit leisem Seufzen zur Hand nehmen. Eine Verlaufsuntersuchung mehr, wird er klagen, obschon ja schon seit Jahrzehnten immer wieder Versuche gemacht wurden,Klarheit zu bringen in die Vielfalt der Wandlungen, Besserungen und Verschlimmerungen, die ein Mensch durch laufen kann, dem einmal in seinem Leben die Etikette Schizophrenie angeheftet wurde. Diesen Vorwurf, alte Bahnen zu beschreiten, müssen wir aufuns nehmen. Wenn wir uns dennoch entschlossen haben, mit den Mitteln der deskriptiven Psychopathologie und der persönlichen Nachuntersuchung dem Rätsel des schizophrenen Verlaufs nachzugehen, so hat dies seine Gründe, über die später berichtet werden soll. Die Entstehungsgeschichte dieses Buches ist recht lang, und auch über sie soll der Leser später einiges erfahren. An dieser Stelle wollen wir lediglich kurz die wesentlichen Züge unserer Zusammenarbeit skizzieren. Der eine von uns (C Müller) hat 1962/63 als Leiter der Psychiatrischen Uni versitätsklinik Lausanne ein Forschungsprogramm aufgestellt, das zum Ziel hatte, den Einfluß des Alters auf die verschiedenen psychischen Affektionen zu studieren, und das später den Namen "Enquete de Lausanne" erhielt. Er hat mit verschiedenen Mitarbeitern den Fragenkatalog entworfen, die bekannte Literatur gesammelt und eine Reihe von Kran ken persönlich nachuntersucht. In dem vorliegenden Buch stammen der erste sowie der dritte Teil von ihm. Der andere (L.
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