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Der vorliegende Band der „Sitzungsberichte“ enthält Beiträge des 9. Symposiums des Arbeitskreises „Allgemeine Technologie“ der Leibniz- Sozietät der Wissenschaften zu Berlin (LS), das am 13. November 2020 gemeinsam mit dem Verein Brandenburgischer Ingenieure und Wirtschaftler e.V. (VBIW) und der Professur für Grundschulpädagogik Sachunterricht der Universität Potsdam im Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam mit dem Titel „Lebenszyklusanalysen. Stationen im Lebenszyklus von Technologien und Aspekte ihrer Bewertung“ durchgeführt und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung finanziell gefördert…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band der „Sitzungsberichte“ enthält Beiträge des 9. Symposiums des Arbeitskreises „Allgemeine Technologie“ der Leibniz- Sozietät der Wissenschaften zu Berlin (LS), das am 13. November 2020 gemeinsam mit dem Verein Brandenburgischer Ingenieure und Wirtschaftler e.V. (VBIW) und der Professur für Grundschulpädagogik Sachunterricht der Universität Potsdam im Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam mit dem Titel „Lebenszyklusanalysen. Stationen im Lebenszyklus von Technologien und Aspekte ihrer Bewertung“ durchgeführt und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung finanziell gefördert wurde. Der Arbeitskreis „Allgemeine Technologie“ der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften widmet sich seit 2001 verschiedenen Facetten und Fragestellungen einer Allgemeinen Technologie, vor allem in Form von bislang acht Symposien mit nachfolgenden „Protokollen“ in den „Sitzungsberichten der Leibniz-Sozietät“. Auch mit dem 9. Symposium wurde wiederum an Überlegungen von Johann Beckmann in seinem im Jahre 1806 veröffentlichten „Entwurf der algemeinen Technologie“ angeknüpft, diesmal insbesondere an seiner Forderung, „zum Verständnis und zur Beurtheilung“ (Beckmann 1806, S. 480) technischer Systeme beizutragen. Im Mittelpunkt stand die systematische Betrachtung aller Phasen des Lebenszyklus („From cradle to grave“) von Technologien und technischen Sachsystemen („Artefakte“). Zur Lebenszyklusanalyse gehört auch die Einbeziehung und Bewertung sämtlicher ökonomischer, sozialer, ökologischer, kultureller und weiterer Wirkungen während der Produktion (Herstellung), der Nutzungsphase und der Stilllegung bzw. Entsorgung („Auflösung“) eines technischen Sachsystems sowie der damit verbundenen vor- und nachgeschalteten Prozesse (z. B. Herstellung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Zu den Umweltwirkungen zählt man sämtliche umweltrelevanten Entnahmen aus der Umwelt sowie die Emissionen in die Umwelt (Umwelt als Quelle und Senke). Dass das keine einfache Aufgabe ist, machen die nachfolgenden Beiträge deutlich. Aber unseres Erachtens führt daran kein Weg vorbei, wenn es – wie auf dem 7. Symposium herausgearbeitet – um zukunftsfähige, nachhaltige technikbasierte Lösungen geht (vgl. Banse/Reher 2017). Deshalb wurde im 8. Symposium dann Kreativität ins Zentrum der Überlegungen gerückt, genauer: der Weg vo n der Idee zum technischen Artefakt bzw. zur Technologie (vgl. Banse/Mertzsch 2019). Ging es also im 7. Symposium um das Ziel und im 8. Symposium um Mittel der Zielerreichung, so ging es im 9. Symposium um die technischen Sachsysteme selbst, also um – eine Ropohl’sche Adaptation eines Gedanken von Ernst Haeckel nutzend – die „technische Ontogenese“ und ihre Phasen. Ausgehend von Überlegungen, die in „Beiträge zur Allgemeinen Technologie“ (vgl. Banse/Reher 2014) sowie in „Technologie und nachhaltige Entwicklung“ (vgl. Banse/Reher 2017) dargelegt wurden, war es Ziel des 9. Symposiums, den Lebenslauf von Technologien und der zugehörigen Artefakte chronologisch unter dem Blickpunkt der Allgemeingültigkeit (bezogen insbesondere auf technische, ökonomische, ökologische, rechtliche, soziale und humane Aspekte) zu betrachten. Dazu gehören vor allem: – in der Herstellungsphase: Ressourcenbereitstellung und -verbrauch, Energieverbrauch, Toxizität, Raum- und Gebäudebedarf, Transportbedarf (Entfernungen); – in der Nutzungsphase: Energieverbrauch, Nutzungsdauer und -muster, direkte und indirekte Induktions- sowie Rebound-Effekte; – in der „Auflösungsphase“ (Zerlegung, Recycling, Deponierung): Transport-, Energie-, Platzaufwand, Toxizität, Nachnutzung des Standorts.