Dada kehrt in ihren Heimatort zurück, um herauszufinden, warum sich ihr Bruder Daniel umgebracht hat. Von der Familie sind nur ihre Mutter und ältere Schwester übrig, die seinen Tod nie überwunden haben. Mit ihren Nachforschungen weckt Dada Erinnerungen an die Kindheit, an die Westernfilme, deren Helden Daniel und sie verehrten, an die Kämpfe zwischen Indianern und Cowboys, die sie sich mit den Kindern von der anderen Seite der Bahngleise lieferten. Daniels Selbstmord erscheint ihr wie ein Verrat, und mit den Bildern der Vergangenheit im Kopf macht sie sich auf die schmerzhafte Suche nach einer Erklärung.Olja Savicevics Roman "Lebt wohl, Cowboys" ist eine geistreiche und poetische Auseinandersetzung mit den allmächtigen Helden der Kindheit und der Frage nach Schuld und Rache.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Durchwachsen findet Antonia Kurz dieses Romandebüt der kroatischen Lyrikerin Olja Savicevic. Der Klappentext des Buchs scheint ihr etwas irreführend, denn statt der erwarteten Spurensuche mit Krimi-Elementen bietet das Werk in ihren Augen vor allem Reflexionen einer "empfindsamen weiblichen Seele". Sie bescheinigt Savicevic großes sprachliches Talent, kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass die Handlung des Romans - eine gescheiterte Studentin kehrt aus Zagreb an ihren Geburtsort zurück, wo sich ihr Bruder umgebracht hat - der Autorin lediglich dazu dient, ihre Eindrücke, Vergleiche und Bilder unterzubringen. Davon gibt es nach dem Geschmack der Rezensentin allerdings viel zu viel. Sie hätte sich gewünscht, die Autorin hätte etwas lakonischer und stringenter geschrieben. Das hätte dem Buch ihres Erachtens gut getan.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Zerrissen zwischen früher und jetzt: Olja Savicevic erzählt die Geschichte vom Erwachsenwerden in einem kroatischen Dorf mit Cowboys und Indianern." Die ZEIT "Olja Savicevic mischt in ihrem ruppigen Debüt 'Lebt wohl, Cowboys' schöne und schmerzliche Erinnerungen." Stern "(...) eines von den Büchern, in denen eine empfindsame weibliche Seele ihre Welt reflektiert." Süddeutsche Zeitung "Savicevic schlägt einen rauen, direkten, mitunter derben Ton an - und wechselt unvermittelt in eine Sprache voller Poesie." Kulturtipp Schweiz