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Ein Überfall der Irokesen! In letzter Sekunde kann Waldläufer Natty Bumppo entkommen, doch seine Gefährten Harry und Tom geraten in Gefangenschaft. Als Toms Tochter Hatty zu ihrer Rettung aufbricht, trifft sie Wah-ta-Wah, eine Delaware-Indianerin, die von den Irokesen entführt wurde. Chingachgook liebt Wah-ta-Wah. Mit seinem besten Freund Natty, auch "Lederstrumpf" genannt, will er sie befreien.

Produktbeschreibung
Ein Überfall der Irokesen! In letzter Sekunde kann Waldläufer Natty Bumppo entkommen, doch seine Gefährten Harry und Tom geraten in Gefangenschaft. Als Toms Tochter Hatty zu ihrer Rettung aufbricht, trifft sie Wah-ta-Wah, eine Delaware-Indianerin, die von den Irokesen entführt wurde. Chingachgook liebt Wah-ta-Wah. Mit seinem besten Freund Natty, auch "Lederstrumpf" genannt, will er sie befreien.
Autorenporträt
James Fenimore Cooper, geb. 1789 in Burlington/New Jersey, verfaßte politische Schriften, Reisebücher, sozialkritische Romane, Satiren und Seeromane, mit denen er Wegbereiter für Herman Melville und Joseph Conrad war. Der Autor verstarb 1851 in Cooperstown/New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.06.1997

1823
James Fenimore Cooper "Lederstrumpf"

In diesem Jahre 1823 erblickte Natty Bumppo das Licht der lesenden Welt, ein nordamerikanischer Jäger, ein häßlicher alter Kerl, ein Ausreißer in die Wälder - aber als Lederstrumpf einer der legendärsten aller Menschen, ein Mythos geradezu, ein "Archetyp wie Faust, Parcival, Ewiger Jude", sagt Arno Schmidt, der begnadetste unsrer Cooper-Übersetzer. Zwanzig Jahre hindurch und über vier Romane hinweg lebte Cooper mit Natty Bumppo, die Welt, wenn auch eher die ganz jugendliche, tut es immer noch, tat es wenigstens bis unlängst. Einige der ersten großen Angetanen von Lederstrumpf waren Balzac und Goethe; jener vergleicht seinen großen Wucherer Gobseck einmal mit Bas-de-Cuir; und Goethe las den ersten Lederstrumpfroman Anfang Oktober 1826, er war gerade siebenundsiebzig geworden (Cooper war ziemlich genau vierzig Jahre jünger), Grillparzer, in Coopers Alter ungefähr, weilte damals gerade in Weimar, er besuchte den schwärmerisch verehrten Goethe (er weinte richtiggehend dabei), er beschreibt ihn: "Das Alter war nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Wie er so im Gärtchen hinschritt, bemerkte man wohl ein gedrücktes Vorneigen des Oberleibs mit Kopf und Nacken . . . Sein Anblick in dieser natürlichen Stellung, mit einem langen Hausrock bekleidet, ein kleines Schirm-Käppchen auf den weißen Haaren, hatte etwas unendlich Rührendes. Er sah halb wie ein König aus und halb wie ein Vater . . ." - das waren also damals die Lederstrumpf-Leser; Goethe notiert für diesen Tag: "Den Cooperschen Roman zum zweitenmal angefangen und die Personen ausgeschrieben. Auch das Kunstreiche daran näher betrachtet . . . Mittags große Gesellschaft. Herr Grillparzer und an ihm teilnehmende Freunde . . ." - man wüßte gern, ob er sich Mühe gab, Herrn Grillparzer Natty Bumppo nahezubringen. Am nächsten Tag las Goethe weiter, und, halb König, halb Vater und das Käppchen auf dem weißen Haar, in den Wochen danach noch den "Letzten Mohikaner", den "Spion" und den "Lotsen". Aber man muß bedenken: das ist jetzt alles einhundertsiebzig Jahre her. (James Fenimore Cooper: "Lederstrumpf", insgesamt fünf Bände, deren vierter in der Serie später die zuerst erschienenen und von Goethe gelesenen "Ansiedler" sind; erhältlich in diversen, fast immer unvollständigen Übersetzungen.) R.V.

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