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Die unkonventionelle Lee Miller (1907 -977) ist eine der anerkanntesten und meist-gepriesenen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Mit zwanzig in New York als Model entdeckt, ging sie zwei Jahre darauf nach Paris, um selbst Fotografin zu werden. Sie wurde Schülerin (und Liebhaberin) von Man Ray und fühlte sich insbesondere den Surrealisten verbunden; im Zweiten Weltkrieg agierte sie als Kriegskorrespondentin, fotografierte vor allem für die I Vogue /I . Im Lauf ihres Lebens lernte Lee Miller zahllose Persönlichkeiten kennen, alle hat sie fotografiert, viele wurden enge Freunde. Dieses Buch…mehr

Produktbeschreibung
Die unkonventionelle Lee Miller (1907 -977) ist eine der anerkanntesten und meist-gepriesenen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Mit zwanzig in New York als Model entdeckt, ging sie zwei Jahre darauf nach Paris, um selbst Fotografin zu werden. Sie wurde Schülerin (und Liebhaberin) von Man Ray und fühlte sich insbesondere den Surrealisten verbunden; im Zweiten Weltkrieg agierte sie als Kriegskorrespondentin, fotografierte vor allem für die I Vogue /I .
Im Lauf ihres Lebens lernte Lee Miller zahllose Persönlichkeiten kennen, alle hat sie fotografiert, viele wurden enge Freunde. Dieses Buch zeigt nicht nur erstmals in gebündelter Form die besten dieser Porträts - darunter Aufnahmen von Pablo Picasso, Dora Maar, Georges Braque, Fred Astaire, Marlene Dietrich, Igor Strawinsky, Yehudi Menuhin, Dylan Thomas, Colette -, sondern auch eindringliche Fotografien von Londoner Bürgern während des "Blitzkriegs", von den Befreiungsfeiern in Paris und von Menschen in Deutschland unmittelbar nac h dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.01.2003

Ergreifende Gestalten in Krieg und Frieden
Als Lee Miller diese „erschöpfte Krankenschwester” fotografierte, im Juli 1944 in einem US-Feldlazarett in der Normandie, war sie bereits seit zwei Jahren offizielle Kriegsberichterstatterin. Miller begleitete die US-Armee bei ihrem aufreibenden Siegeszug durch Frankreich und Deutschland, marschierte mit ihr als erste Fotografin in das befreite Paris ein und war anschließend mit den nicht für möglich gehaltenen Zuständen in den deutschen Konzentrationslagern konfrontiert. Ihre Aufnahmen aus Buchenwald und Dachau, von überlebenden Häftlingen und erschlagenen SS-Männern, gehören zu den ergreifendsten Bildern in diesem Buch, das auch Zeitgeschichte bewahrt.
Aber schon vor ihrem Fronteinsatz hatte Miller (1907 - 1977) eine bewegte Zeit durchlebt. Mit zwanzig Jahren war die attraktive Amerikanerin aus dem Staat New York von Condé Nast als Modell für die Vogue entdeckt worden, für jene Zeitschrift, die später viele Bilder und Serien von ihr veröffentlichte. Gemeinsam mit ihrem Pariser Geliebten Man Ray hatte sie die Solarisation entdeckt, ehe sie in Ägypten und dann wieder in den USA für die Mode- und Werbebranche arbeitete. Vor allem diese Praxis förderte bei ihr den präzisen Blick und das Gefühl für den räumlichen Aufbau der Bilder. In zweiter Ehe mit Roland Penrose verheiratet, einem englischen Sammler und wichtigen Fürsprecher des Surrealismus, war Lee Miller mit vielen zeitgenössischen Malern, Schriftstellern und Museumsleitern befreundet. Künstlerporträts dominierten denn auch die dritte Phase ihres Werks, darunter bestechend komponierte Aufnahmen von René Magritte, Max Ernst, Jean Cocteau und Wifredo Lam. Eine ganze Serie ist Picasso gewidmet, dessen skeptische Offenheit sie etwa in der berühmt gewordenen Aufnahme von 1958 in Cannes festgehalten hat.
WOLFGANG JEAN STOCK
RICHARD CALVOCORESSI: Lee Miller – Begegnungen. Die Porträts einer großen Fotografin des 20. Jahrhunderts. Nicolai Verlag, Berlin 2002. 176 Seiten, 34, 90 Euro.
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