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Das Recht auf Lüge nutzen Höchste Qualität und Professionalität sind gefordert, wenn wir den Weg zum neuen Job erfolgreich gehen wollen. Eine optimale Selbstdarstellung in der Bewerbung ist daher Grundvoraussetzung um sich einen Job zu erkämpfen. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie unbequeme Fragen im Vorstellungsgespräch geschickt gemeistert werden und wann ganz legal vom Recht auf Notlüge Gebrauch gemacht werden kann. - Lücken im beruflichen Werdegang, lange Arbeitslosigkeit, Krankheit, häufigen Stellenwechsel kaschieren - Aktuelle Grundsatzurteile - Geheimcodes im Arbeitszeugnis - Überzeugende Gesprächsführung…mehr

Produktbeschreibung
Das Recht auf Lüge nutzen
Höchste Qualität und Professionalität sind gefordert, wenn wir den Weg zum neuen Job erfolgreich gehen wollen.
Eine optimale Selbstdarstellung in der Bewerbung ist daher Grundvoraussetzung um sich einen Job zu erkämpfen.
Umso wichtiger ist es zu wissen, wie unbequeme Fragen im Vorstellungsgespräch geschickt gemeistert werden und wann ganz legal vom Recht auf Notlüge Gebrauch gemacht werden kann.
- Lücken im beruflichen Werdegang, lange Arbeitslosigkeit, Krankheit, häufigen Stellenwechsel kaschieren
- Aktuelle Grundsatzurteile
- Geheimcodes im Arbeitszeugnis
- Überzeugende Gesprächsführung
Autorenporträt
Verena S. Rottmann ist als Rechtsanwältin schwerpunktmäßig im Arbeitsrecht tätig. Autorin mehrerer erfolgreicher Rechtsratgeber.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.10.1997

Auf den Arbeitsmarkt mit praktischer Lebenshilfe, positivem Denken und eigener Kreativität
Beschäftigungssuchende finden im Buchhandel eine Fülle an Ratgebern / Eine Übersicht über Bewerbungshandbücher / Von Karen Horn

"Arbeitslosigkeit muß nicht sein." Daß es genug Arbeit gibt für alle, daß Schuldzuweisungen an Industrie, Handel und den Staat nicht weiterhelfen, jeder einzelne aber mit Kreativität, Flexibilität, Mobilität und positivem Denken eine Beschäftigung finden kann - davon ist Wolfhart Berg überzeugt. Berg ist einer von vielen Autoren, die Arbeitslosen praktische Ratschläge in Buchform anbieten: Der Markt ist voll von Bewerbungshandbüchern.

Aufrütteln will Berg all jene, die sich nicht zutrauen, den Ausweg aus der Arbeitslosigkeit selbst zu finden. Und so trägt sein im Bonner Bouvier Verlag erschienenes Buch den überspitzten Titel "Kein Job? Selbst schuld!" - was jedoch nicht ganz so pauschal gemeint ist, wie es klingt. Er klagt Wehleidigkeit, Ängste, Desinteresse und Dummheit an, ruft auf zu Eigenverantwortung und Erfindungsgeist. "Besser Visionen statt Subventionen, besser Lohnverzicht statt Arbeitsplatzverlust, besser ein Mc-Job als gar kein Job!"

Berg verspricht "Tacheles plus Service": Dem, der es nötig haben mag, redet er ins Gewissen, und praktische Lebenshilfe gibt er gleich dazu. Neben locker-flockigen Ausführungen über Marktwirtschaft, Wettbewerb und Globalisierung finden sich Beispiele für den Erfolg einer dienstleistungsorientierten Mentalität, Hinweise zu Selbsterkenntnis und Selbsteinschätzung sowie Tips für positives Denken: "Beschreiben Sie sich regelmäßig alle Chancen, Möglichkeiten und Aussichten, die Sie, Ihren Fähigkeiten angemessen, für erreichbar halten. Machen Sie das täglich!"

Außerdem liefert Berg Adressen von Ansprechpartnern für die Arbeitsplatzsuche im Ausland (nach dem Motto: "Besser ein Billigjob auf Zeit im Ausland als unbefristete Arbeitslosigkeit in der Heimat"), bietet einen "Kurztrip durch den Förder-Dschungel" für Existenzgründer, klärt auf über Berufsaussichten und Fortbildungsmöglichkeiten und wartet auf mit Ratschlägen für Bewerbungsschreiben.

Die Kunst der Bewerbung liegt darin, die Informationen über die eigenen Qualifikationen und Voraussetzungen der angestrebten Position entsprechend zusammenzustellen. Das schreiben auch Doris Brenner, Frank Brenner und Birgit Giesen in dem von Jörg Staufenbiel herausgegebenen Band "Individuell bewerben". Das Buch ist ein sachlicher, umfassender Ratgeber ohne wirtschaftspolitische Schnörkel. Die Autoren helfen bei der Frage "Was werden?" und zeigen Perspektiven nach dem Studium (von Trainee-Programmen und Auslandsjobs bis hin zur Promotion). Außerdem erklären sie die gängigen Regeln für die telefonische und schriftliche Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse).

Der Schwerpunkt des präzise recherchierten und übersichtlich aufgemachten Buchs liegt jedoch auf Tips für Vorstellungsgespräche und sogenannte Assessment Center. Die Aussicht auf ein Assessment Center hat schon manchem Bewerber Angst eingeflößt: Es versetzt den Kandidaten in eine Prüfungssituation, die er aus der Ausbildung nicht gewohnt ist. Die Angst davor läßt sich freilich ablegen, wenn man sich eine Vorstellung davon machen kann, was einen erwartet - und das Staufenbiel-Buch liefert dazu alles Notwendige: Erläuterungen über die Beurteilungskriterien und eine Fülle von Beispielen für den Ablauf, für Übungen, Tests und Rollenspiele.

"Bewerbungsstrategien für Angestellte" beschreiben Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader (Eichborn Verlag). Die Autoren betreuen den Beschäftigungssuchenden von der Kontaktaufnahme mit einem potentiellen Arbeitgeber bis zum Vorstellungsgespräch. Manche ihrer Tips verstehen sich von selbst ("Bringen Sie zunächst in Erfahrung, in welchen regionalen oder überregionalen Tages- und Wochenzeitschriften Sie Stellenanzeigen finden können"), manche mögen aber vor unüberlegtem Handeln bewahren ("Eine telefonische Bewerbung muß gründlich, am besten schriftlich, vorbereitet sein. Einfach nur mal so anzurufen wäre sehr leichtsinnig").

Wie in den meisten anderen Bewerbungsratgebern auch führen Hesse und Schrader genaue Regeln für Anschreiben, Lebenslauf, Foto und Anlagen zur Bewerbung auf. In besonderer Breite und mit vielen Beispielen sind diese auch in ihrem Sonderband "Die perfekte Bewerbungsmappe" (ebenfalls Eichborn) nachzulesen. Auch hier dürfte manches selbstverständlich sein ("kein Computer-Endlos-Papier"), nützlich jedoch sind formal-technische Hinweise wie "angemessene Ränder", "vier Zentimeter links, drei Zentimeter rechts". Ansonsten gilt: viele Vorschriften sind plausibel und stellen daher eine gute Handlungsanleitung für Anfänger dar, zum Teil sind sie aber auch schlicht Geschmackssache.

So empfehlen die Autoren Schwarzweißbilder als Bewerbungsfotos, sie seien sowohl zurückhaltender als auch interessanter als Farbbilder. Manchem Personalchef mögen sie freilich auch konservativer und langweiliger vorkommen. Die Regel, nach der in Arbeitszeugnissen die Formulierung "zu unserer vollsten Zufriedenheit" das bestmögliche Prädikat darstellt, mag ebenfalls bei sprachbewußten Arbeitgebern auf Widerspruch stoßen, denn "voll" läßt sich nicht steigern. Tut man es dennoch, erhält das Wort einen ironischen Beigeschmack. Mit der Formulierung von Zeugnissen setzt sich auch Petra Höfers-Richter in ihrem Buch "Arbeitszeugnisse schreiben" (Falken Verlag) auseinander.

Korrekte Rechtschreibung zählt ebenfalls zu den Grundvoraussetzungen einer erfolgreichen Bewerbung - darüber gibt es keinen Dissens. Doch was so selbstverständlich klingt, ist derzeit recht schwierig und schafft dem Bewerber ungeahnte Nöte: Welche Rechtschreibung gilt denn nun, die alte oder die neue? Darüber geben auch die Bücher keine Auskunft. Manche, aber bei weitem nicht alle sind noch nach den herkömmlichen Regeln geschrieben. Das Buch "Gezielt bewerben - Einstellungshürden überwinden" von Hans Friedrich (Falken Verlag) zum Beispiel hat sich schon die neuen Regeln zu eigen gemacht. Doch wie mag es wirken, wenn man schreibt "Ich glaube, dass ich Ihre Anforderungen erfüllen kann"? Modern oder anpasserisch, faul oder beflissen?

Hilfreich sind Friedrichs einzelne Hinweise zu den einzelnen Unterpunkten in Anschreiben und Lebenslauf ("Wehrdienst. Wer befreit ist, sollte dies erwähnen, damit der Leser erkennt, daß keine Einberufung droht", "Sprachenkenntnisse: Stets den Grad der Beherrschung angeben: nur erwähnen, wenn man sich wenigstens mündlich verständigen kann"). Kritisch steht er Angaben über private Hobbys gegenüber. Sein Rat: "Geben Sie nur solche Hobbys an, die allgemein als positiv angesehen werden und die keine negativen Auswirkungen auf Ihre Arbeitsleistungen haben dürften."

Nicht alles muß man in der Bewerbung oder im Vorstellungsgespräch genau angeben. "Legale Bewerbungstricks" verrät Verena Rottmann (Falken Verlag) - von der geschickten Umschreibung heikler Lebensphasen bis zur rechtmäßigen, aber faustdicken Lüge ("Unzulässig ist die Frage nach einer bestehenden Schwangerschaft, die Frage nach Vorstrafen oder laufenden Ermittlungsverfahren und die Frage, ob ein Bewerber einer Gewerkschaft angehört.")

Was für Bewerbungen in Deutschland gilt, mag für die Arbeitsplatzsuche im Ausland allerdings verfehlt sein. Im "Bewerbungshandbuch für Europa" von Dirk Neuhaus und Karsta Neuhaus (I.L.T.-Europa Verlag) finden sich länderspezifische Tips zur Jobsuche, sorgfältig recherchierte und auch orthographisch korrekt wiedergegebene Redewendungen für schriftliche Bewerbungen und Vorstellungsgespräche in fünf Sprachen (deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch), Musterbriefe und Lebensläufe sowie eine Fülle von Kontaktadressen. Es zeigt sich zum Beispiel: In Großbritannien herrscht wie in Deutschland noch der chronologische tabellarische Lebenslauf vor, anders als in den Vereinigten Staaten, wo zumeist auf die umgekehrte zeitliche Reihenfolge zurückgegriffen wird, das Neue zuerst. In Deutschland und in Spanien ist es darüber hinaus üblich, den Lebenslauf zu unterschreiben, in Frankreich und in Großbritannien jedoch nicht.

Mit einem Auslandsaufenthalt liebäugeln viele schon vor dem Ende der Ausbildung. Ganz früh setzt das Buch "Ein Schuljahr in den Vereinigten Staaten" (Recherchen Verlag) ein. Der Verfasser, Christian Gundlach, berichtet aus eigener Erfahrung über alles, worauf man achten muß, wenn man sein Kind mit einem Veranstalter für ein Schuljahr in die Vereinigten Staaten schicken will. Das Buch "Studienaufenthalte, Praktika und Jobs in den Vereinigten Staaten und Kanada" von Martina Schulze (Falken Verlag) ist für Ältere konzipiert. Das Buch bietet eine Einführung in das Hochschulwesen in den Vereinigten Staaten und in Kanada, Informationen über die üblichen Sprachen- und Eignungstests, über Studiengebühren und Stipendien, Einreiseformalitäten, Ferienjobs und Praktika.

Nach Ausbildung und/oder Studium steht die große Frage an: "Was nun?" Bei der "Berufsplanung für den Managementnachwuchs" hilft ein weiteres von Jörg Staufenbiel herausgegebenes Buch. Nach einer Einführung in Arbeitsmarkt und Berufsplanung, in Studien- und Examensplanung, nach einem Branchenreport und Ratschlägen zu Bewerbung und Vorstellung bietet das Buch auf mehr als hundert Seiten eine Dokumentation der wichtigsten Unternehmen, die Berufsanfänger aus den Wirtschaftswissenschaften einstellen. Das von Martin Kalinowski im Harms Verlag herausgegebene Buch "Alternative Berufsfindung" hingegen verspricht Hilfe für "IngenieurInnen und NaturwissenschaftlerInnen" , "für alle diejenigen, für die die Universität mehr als ein Ausbilder für DB, IBM, MAN oder Siemens ist" - freilich auf recht esoterischem Weg. Der Leser wird geduzt, auf eine Autosuggestionssitzung zur Selbstfindung mitgenommen und mit Mutmacher- und Trostgedichten ("Alles liegt in Dir") motiviert. Nützlich sind Beispiele für Berufe in Umweltschutz, Energiewirtschaft, ökologischer Verkehrsplanung und Technikfolgenabschätzung, Tips für Existenzgründer und Hinweise auf Stiftungen.

Und wer erst einmal einen Arbeitsplatz hat, der muß - meint Wolfhart Berg in gewohnt schockierender Formulierung - "Mit den Wölfen heulen" (Heyne). Er muß sich behaupten, sich durchsetzen, sich abgrenzen, kurz: vorankommen. Bergs Spektrum reicht von behutsamer Vorsorge gegen das "Mobbing" von Kollegen unter dem unbeteiligten Auge der Führung und der Entwicklung von Gespür für Situationen und Menschen bis hin zur "fiesen Art", selbst Intrigen zu schmieden und Rivalen zu beseitigen - man wähle, was einem behagt.

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