Eine heftige Verfassungsbewegung hat die letzten zwei Jahrzehnte der lateinamerikanischen Politik geprägt. Mit dem Anspruch, die Souveränität des Volkes durch die Etablierung neuer Verfassungen wiederherzustellen, zielen die Reformer, angeführt vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, darauf ab, das Erbe der liberalen Moderne zu überwinden und neue Staaten zu errichten, die in der Lage sind, historische Unterdrückungen abzuschaffen und gleichzeitig Emanzipation zu erreichen. Der Autor untersucht die philosophischen Grundlagen dieser Idee und nutzt die Konzepte der Legalität und Legitimität als Fundament, auf dem er seine Behauptungen aufbaut. Dieses spannende Werk schlägt einen interdisziplinären Ansatz vor, der die Geschichte philosophischer Ideen und eine kontextualisierte rechtliche, politische und soziologische Analyse der zeitgenössischen Politik in Lateinamerika zusammenbringt. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die zugrundeliegende Philosophie und das institutionelleUmfeld der neuen lateinamerikanischen Verfassungen, insbesondere derjenigen der Bolivarischen Revolution, keine Alternative zum modernen liberalen Staat bieten, sondern vielmehr einen neuen ideologischen Rahmen schaffen, der darauf abzielt, den verlorenen Glauben an die modernen Ideale wiederzuerlangen.
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