Dieses Buch geht der Frage nach, inwieweit bei leseschwachen Kindern gefundene kognitive Defizite auf Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeitssteuerung zurückgehen. Es interessieren vor allem die kontroversiell diskutierten motorischen Kontrolldefizite leseschwacher Kinder, wobei die im englischsprachigen Raum bei Legasthenikern gefundene Balancierschwäche im Mittelpunkt der Arbeit steht. Die Einleitung gibt eine umfassende, präzise und klar verständliche Literaturrückschau zum Thema. In der empirischen Studie wurden durch sorgfältige Selektion von Grundschülern ohne IQ-Defizit Gruppen mit allen vier Kombinationen von Leseschwäche und Aufmerksamkeitsdefizit gebildet. Die Aufgaben umfassen das Gleichgewichthalten ohne und mit Ablenkung, die visuelle Analyse von Buchstaben, das schnelle Benennen von Ziffern und Farben und das Lesen und Schreiben von Pseudowörtern. Die Ergebnisse werden ausführlich dargestellt und erläutert. Sie führen zu einer klaren Antwort.