Legendäre Armbanduhren. Von Stefan Muser. Heel-Verlag, Königswinter, 192 Seiten, 237 meist farbige Abbildungen, 9,95 Euro. Wenn ein Uhrenbuch im Titel das Adjektiv "legendär" führt, sollte man aufhorchen oder besser gewarnt sein. Vor allem dann, wenn als Autor ein Auktionator genannt ist: Stefan Muser, Inhaber des Versteigerungshauses Dr. Crott aus Mannhein. So gleicht sein Druckwerk auch einem Auktionskatalog, die Uhren sind groß bebildert, die Beschreibungen sachlich und knapp. Immer zu knapp, um auch nur eine Legende zu skizzieren. Die gängigen Marken werden zweiseitig beschrieben, ihre Uhren sind historisch geordnet vertreten: Viele Exemplare von Patek Philippe, nicht wenige von Rolex, einige Omega, manche Breguet, auch IWC, etwas Vacheron Constantin, Jaeger-LeCoultre und nur zwei Uhren von A. Lange & Söhne (Tourbillon und große Fliegeruhr). Nichts scheint von deren Einzigartigkeit durch. Obwohl für den Versteigerer das Wichtigste der Wert einer Uhr ist, symbolisiert Muser ihn mit roten Sternchen viel zu ungenau: ein Stern unter 1000 Euro, sechs Sterne mehr als 25 000 Euro. Besser wäre es, die letzten Versteigerungsergebnisse konkret zu nennen - vielleicht samt der Originalpreise. Als Plus des Werks bleibt, dass es mit sehr guten Fotos zeigt, wie schön so manche Uhr war - verglichen mit dem Modell, das heute unter ihrem Namen angeboten wird. (ggf.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main