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Amerika, die Neue Welt, Ziel vieler Träume und Hoffnungen. Die ersten Wolkenkratzer in New York, Schaufelraddampfer auf dem Mississippi, Wildwestromantik, das Naturspektakel der Niagarafälle Nordamerika fasziniert seit Jahrhunderten schon Reisende und Abenteurer aus aller Welt. Spüren Sie dem Mythos Amerika nach, und entdecken Sie die atemberaubende Vielfalt dieses von Extremen geprägten Kontinents.

Produktbeschreibung
Amerika, die Neue Welt, Ziel vieler Träume und Hoffnungen. Die ersten Wolkenkratzer in New York, Schaufelraddampfer auf dem Mississippi, Wildwestromantik, das Naturspektakel der Niagarafälle Nordamerika fasziniert seit Jahrhunderten schon Reisende und Abenteurer aus aller Welt. Spüren Sie dem Mythos Amerika nach, und entdecken Sie die atemberaubende Vielfalt dieses von Extremen geprägten Kontinents.
Autorenporträt
Marc Walter ist Grafiker, Buchgestalter, Fotograf und Sammler historischer Fotos.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.12.2008

Wildes Land und Luxusbetten

Amerika ist das klassische Reiseland, denn seine Erforschung durch spanische Armeeeinheiten im Süden und später die Besiedlung des Kontinents durch Pioniere aus fast ganz Europa schufen sehr früh ein System von Wegstrecken, auf dem bis heute auch Touristen unterwegs sind. Der Band "Legendäre Reisen in Nordamerika" geht diesen Routen nach und zeigt sie so, wie sie sich dem Urlauber um 1900 präsentierten. Der Charme dieser Reisen lag nicht zuletzt im Konrast der einzigartigen, wilden Natur - ob Niagara Fälle oder Yosemite Tal - und dem Luxus der Belle Époque, dem ebenso Hotels wie Eisenbahnwaggons verpflichtet waren. Nicht also um Abenteuer war es den drei Autoren zu tun, sondern um frühe Genussreisen. Der Band ist mit Abbildungen der Zeit, von handkolorierten Schwarzweißaufnahmen spektakulärer Landschaften und den wunderbaren Plakaten der Reiseveranstalter bis zu beigehefteten Faksimiles von Speisekarten und Hotelprospekten ist der Band üppig illustriert.

F.L.

"Legendäre Reisen in Nordamerika" von Catherine Donzel, Anthony Shugaar und Marc Walter. Frederking & Thaler Verlag, München 2008. 320 Seiten, 310 Abbildungen. Gebunden, 50 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.12.2008

Appell an den Pioniergeist
Die Entdeckung Nordamerikas durch europäische Touristen
Es waren vor allem Europäer, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert „Legendäre Reisen in Nordamerika” unternommen haben; oder jedenfalls legen Antony Shugaar, Catherine Donzel und Marc Walter in ihrem Band besonderen Wert auf die Darstellung dieser transatlantischen Perspektive des Nordamerika-Tourismus’. Aus Sicht der meisten Europäer unterschied sich vor hundert oder gar hundertfünfzig Jahren eine Reise in die USA oder nach Kanada fundamental von einer „nach Italien oder Ägypten, wo man nur den Spuren vorangegangener Reisender folgen muss”.
Dieser Unterschied hatte zum einen mit den langen Wegen zu tun. „Wer zur Entdeckung der USA oder Kanadas aufbricht, für den sind die verschiedenen Verkehrsmittel nicht nur ein Mittel, um von einem Punkt zum anderen zu gelangen. Sie sind die eigentliche Reise, manchmal sogar der Grund für die Reise.” Eine Schiffspassage über den Atlantik war eine Attraktion für sich, und an transkontinentalen Zugfahrten schätzten die Europäer den weitaus größeren Komfort der amerikanischen Eisenbahnen. Überdies war in den Zügen oftmals der Alkoholausschank verboten, die so erzwungene Heimlichtuerei unter den Passagieren erhöhte auf eine etwas kindliche Art den Reiz einer solchen Reise.
Zum anderen begründet sich der Unterschied in der rasanten Geschwindigkeit, mit der sich Nordamerika in jenen Jahrzehnten verändert hat. Vancouver etwa ist in den 1880er Jahren wie aus dem Nichts entstanden, von einem Brand vernichtet worden und alsbald – in neuer Gestalt – wieder aufgebaut worden. Eindrücke von New York sind ohnehin seit jeher Momentaufnahmen. „Was die einen bei ihrem Aufenthalt gesehen haben”, so die Autoren, „ist im nächsten Jahr nicht mehr aktuell.” Und dann hat der Amerikanische Bürgerkrieg für eine Zäsur gesorgt: Er hat die von weißen Siedlern in drei Jahrhunderten nach ihrem Willen domestizierte kulturelle und soziale Landschaft der Ostküste so sehr verändert, dass es sie gleichsam neu zu erkunden galt. Und wer im 19. Jahrhundert den Pazifik sehen wollte, der musste ohnehin etwas vom Pioniergeist der Westerner mitbringen. Auf einigen Fotografien sind Reisende zu sehen, die sich eines Pferdefuhrwerks bedienten, um die Wüsten- oder Gebirgslandschaften beispielsweise von Colorado zu durchqueren.
Die historischen Aufnahmen machen einen wesentlichen Reiz dieses Bandes aus – weil sie Motive zeigen, die heute gar nicht mehr existieren; und weil sie in ihrer Farbigkeit stark abweichen von den Colortechniken der Gegenwart. Ein Teil der Fotografien ist in so genannter Photochrom-Technik entstanden. Dies war an der Wende zum 20. Jahrhundert das erste Verfahren, in dem man aus einem einzigen Schwarz-Weiß-Negativ Farbabzüge herstellen konnte unter Verwendung von farbbestrichenen Lithosteinen.
Je weiter die Jahrzehnte voranschritten, desto mehr geriet das Unterwegssein in den Weiten des Kontinents in den Hintergrund, desto wichtiger wurden die Zielorte – die Lustbarkeiten in Las Vegas etwa, der Strandurlaub in Florida und der Wintersportaufenthalt in den Rocky Mountains. Inzwischen muss man auch in den USA nurmehr den Spuren Vorangegangener folgen. STEFAN FISCHER
ANTONY SHUGAAR, CATHERINE DONZEL, MARC WALTER: Legendäre Reisen in Nordamerika. Verlag Frederking & Thaler, München 2008. 320 Seiten mit 310 Abbildungen, 50 Euro.
Was es unbedingt zu sehen galt, ist im nächsten Jahr schon nicht mehr aktuell
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