Ob Louvre, Eiffelturm oder Nôtre-Dame - Paris ist immer eine Reise wert. Das war vor 100 Jahren nicht anders als heute. Fünf Spaziergänge führen durch die verschiedenen Viertel der Stadt - entlang der großen Boulevards, über berühmte Plätze hin zu den Treppen von Montmartre. Trotzdem bleibt natürlich Zeit für eine Bootsfahrt auf der Seine, einem café créme in der Closeries des Lilas oder einem Rendezvous in der Brasserie Lipp. Hier ließen sich schon Maler und Literaten wie Monet, Zola, Proust, Rilke und Picasso inspirieren, deren Zitate nun die historischen und zeitgenössischen Fotografien in diesem reich illustrierten Buch begleiten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.07.2009NEUE REISEBÜCHER
Für den Tisch Dieses Buch ist wie ein Spaziergang, der kein konkretes Ziel hat. Denn in dem Bildband "Legendäres Paris" geht es zwar um das Paris des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Aber das Ziel ist keineswegs, detailgetreu zu erzählen, wie die Stadt damals aussah oder wie sie sich unter der Arbeit des Architekten Haussmann verändert hat. Vielmehr geht es darum, das Gesicht von Paris durch die Wirkung und den Reiz wiederzugeben, den es auf seine Besucher ausübte. Deswegen ist dieses dicke Buch von Marc Walter, Sabine Arque und Pierre Pinelli vor allem eine Foto- und Zitatsammlung. Es enthält viele "Ohs" und "Ahs", alle ausgestoßen von den berühmtesten Paris-Reisenden ihrer Zeit: Ernest Hemingway, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Vincent van Gogh, Alphonse Daudet, Stefan Zweig. So lernt man beispielsweise von Richard Wagner, wie sehr er sich freute, im "Hôtel du Louvre", das auf die Galerien des Louvre hinausging, ein ordentliches Zimmer "zum Hof" bekommen zu haben - "ein großer Fauteil, wenn auch kein Kanapée. (. . .) auch habe ich keine Nachbarschaft." Und weil man auf diese Weise einiges lernt - sowohl über Wagner als auch über Paris -, ist das "Legendäre Paris" ein entspannendes und lesenswertes Werk.
lbo
Marc Walter, Sabine Arque und Pierre Pinelli: "Legendäres Paris". Frederking & Thaler, 320 Seiten, 50 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für den Tisch Dieses Buch ist wie ein Spaziergang, der kein konkretes Ziel hat. Denn in dem Bildband "Legendäres Paris" geht es zwar um das Paris des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Aber das Ziel ist keineswegs, detailgetreu zu erzählen, wie die Stadt damals aussah oder wie sie sich unter der Arbeit des Architekten Haussmann verändert hat. Vielmehr geht es darum, das Gesicht von Paris durch die Wirkung und den Reiz wiederzugeben, den es auf seine Besucher ausübte. Deswegen ist dieses dicke Buch von Marc Walter, Sabine Arque und Pierre Pinelli vor allem eine Foto- und Zitatsammlung. Es enthält viele "Ohs" und "Ahs", alle ausgestoßen von den berühmtesten Paris-Reisenden ihrer Zeit: Ernest Hemingway, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Vincent van Gogh, Alphonse Daudet, Stefan Zweig. So lernt man beispielsweise von Richard Wagner, wie sehr er sich freute, im "Hôtel du Louvre", das auf die Galerien des Louvre hinausging, ein ordentliches Zimmer "zum Hof" bekommen zu haben - "ein großer Fauteil, wenn auch kein Kanapée. (. . .) auch habe ich keine Nachbarschaft." Und weil man auf diese Weise einiges lernt - sowohl über Wagner als auch über Paris -, ist das "Legendäre Paris" ein entspannendes und lesenswertes Werk.
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Marc Walter, Sabine Arque und Pierre Pinelli: "Legendäres Paris". Frederking & Thaler, 320 Seiten, 50 Euro
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