Zu Zeiten, da nur wenige Menschen des Schreibens und Lesens mächtig waren, galt das gesprochene Wort als Quell allen Wissens. Von Generation zu Generation wurden die Geschichten weiter gegeben. Auch in Russland. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde damit begonnen, die alten Chroniken der Klöster zu befragen, nach Zeitzeugnissen zu graben, um sich Klarheit zur eigenen Geschichte zu verschaffen. Zu den Autoren der ersten Stunde gehört auch Sinaida Wolkonsky, eine geborene Prinzessin Beloselskij-Belosjorskij. Sie war von der Persönlichkeit der Olga von Kiew fasziniert, einer Frau, die alles unternahm, die christlichen Werte in einem Land zu pflanzen, das von Barbaren regiert wurde, Warägern, die sich mit Einheimischen verbanden und Bojaren-Geschlechter gründeten, die vom 9. bis zum 16. Jahrhundert regierten. Dann kam dier Zeit der Romanows. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.